CeBIT goes Open Source

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Mit “CeBIT Open Source” will die Messe den Trend zu quelloffenen Systemen aufgreifen und positioniert das Thema erstmals als eigenständigen Schwerpunkt. Schließlich seien Open-Source-Programme längst keine technische Spielerei mehr, sondern würden von vielen Unternehmen und öffentlichen Institutionen inzwischen als Alternative zu herkömmlichen Applikationen eingesetzt, haben die Organisatoren erkannt. Vor allem in den Bereichen Serverbetriebssysteme, Web- und Mailserver, Datenbanken und Middleware spielten Open-Source-Anwendungen eine immer größere Rolle. Auch Hersteller von Embedded-Systemen greifen bekanntlich immer häufiger auf das Betriebssystem Linux zurück. Ein aktuelles Beispiel für diese Entwicklung ist das neue Open-Source-Handy von T-Mobile, das in Kürze mit der neuen Google-Software Android ausgeliefert werden soll. In diesem Fall steckt die freie Software nicht nur im Kern des Gerätes als Embedded-Software, sondern auch in den verschiedenen Anwendungen und Internet-Applikationen.

In Halle 6 will man daher vom 3. bis 8. März 2009 die neuesten lizenzfreien Software-Entwicklungen präsentieren. Begleitet wird der Ausstellungsbereich von einem durchgehenden Vortragsprogramm. Sprecher aus der Open-Source-Szene geben einen Überblick über den praktischen Einsatz von Open-Source- Lösungen in Unternehmen und Behörden.
“Die Open-Source-Bewegung ist ein faszinierendes Phänomen und ein wichtiger Teilaspekt der ‘Webciety'”, erklärt CeBIT-Chef Dr. Sven-Michael Prüser. “Ähnlich dem Wikipedia-Prinzip basiert die Open-Source-Bewegung auf der Entwicklungskompetenz des Internets. Die gesamte Welt wird als ein Pool von Talenten begriffen, deren zusammengetragenes Wissen Usern in aller Welt nutzt. Diesen offenen und schöpferischen Gedankenaustausch wird die CeBIT künftig noch stärker fördern”, führt Prüser fort.
Unter dem Stichwort “Webciety” wird die CeBIT 2009 sämtliche Entwicklungen des Internets bündeln und für den Besucher erlebbar machen.

Bereits im Vorfeld der Messe ruft die CeBIT gemeinsam mit der Linux New Media AG die internationale Open-Source-Gemeinschaft auf, sich für einen Auftritt in Hannover zu bewerben. Gesucht werden freie Software-Projekte, die für den Einsatz in Unternehmen geeignet sind und von einer aktiven Community entwickelt werden. Interessenten können ihre detaillierten Projektbeschreibungen bis zum 30. Oktober 2008 einreichen. Die innovativsten Open-Source-Projekte werden anschließend von einer internationalen Fachjury, bestehend aus Entwicklern, Fachredakteuren und Wissenschaftlern, ausgewählt und bekannt gegeben.

“Linux ist das Vorzeigeprojekt, das Open-Source-Software auf dem weltweiten Markt populär gemacht hat. Doch Linux ist bei weitem nicht alles, die Szene hat viel mehr zu bieten. So gibt es viele kleine Projekte, die ebenso spannende Lösungen parat halten, bislang jedoch noch auf ihren breiten Durchbruch warten. Genau diesen Projekten wollen wir als CeBIT die Chance geben, sich der digitalen Welt zu präsentieren”, sagt Prüser.

Unterstützt wird die CeBIT Open Source von der Linux Foundation, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich dem Schutz und der Fortentwicklung des gleichnamigen Betriebssystems verschrieben hat. Die Stiftung ist zugleich Arbeitgeber des Linux-Erfinders Linus Torvalds.

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