Red Hat will Partnerbasis erweitern

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Red Hat ist seit Juli 2019 ein Tochterunternehmen von IBM. Beide Firmen agieren weiter unabhängig, die Verzahnung wird aber deutlich enger. „Es bleibt bei zwei Unternehmenskulturen. Wir arbeiten mit IBM zusammen, aber jeder soll so bleiben, wie er ist,“ berichtet Werner Knoblich, Senior Vice President und General Manager, EMEA bei Red Hat. Es gibt keine Kadenz, aber eine enge Verzahnung auf der Produktseite. Die IBM Software-Lösungen werden als Container auf die Red Hat Open Shift Plattform portiert,  embedded in Services mit Red Hat Technologie. IBM überführt seine Produkte in Open Source und über 100 IBM Engineers werden zu Mitarbeitern von Red Hat.

Auf der Vertriebsseite erhält Red Hat eine deutlich höhere Reichweite:  „Wir sind in 37 Ländern mit Niederlassungen vertreten, IBM in 170. Diese bessere geographische Abdeckung sorgt für  zusätzliche Sicherheit und Verlässlichkeit. Wir haben proaktiv Red Hat in den deutschen IBM-Niederlassungen vorgestellt und haben gemerkt, dass IBM sehr positiv auf unsere Kultur reagiert“ erklärt Knoblich.

Auch bei den Partnern gibt es Bewegung. Viele bisher reinrassige IBM-Partner entdecken Red Hat für sich. Dazu zählen etwa ARS und Materna, die beide mit Ständen auf dem Red Hat Forum 2020 in Darmstadt am 14. Januar 2020 vertreten waren. Für das Onboarding neuer Partner sollen vor allem  die beiden Distributoren Arrow und Tech Data sorgen.

Microsoft und Red Hat verzahnen sich

Der zweite wichtige strategische Partner von Red Hat ist Microsoft. Vielerorts dürfte noch die Bemerkung von Ex-Microsoft-Chef Steve Ballmer in den Ohren klingen, Linux sei ein Krebsgeschwür. Aber der jetzige Microsoft-CEO Satay Nadella hat das Ruder komplett herumgerissen und setzt voll auf Open Source und die Zusammenarbeit mit Red Hat.

Wichtige Etappen in dieser harmonischen Partnerschaft sind die Portierung der Microsoft Datenbank SQL Server auf Linux in der Azure Plattform und der integrierte Support beider Firmen: „Die Zukunft ist hybrid und Multi-Cloud. Der integrierte Support von Microsoft und Red Hat erlaubt die Triage von Tickets beider Hersteller mit nur einer Rechnung“, erläutert Carl Davies-Barrett, Microsoft worldwide Cloud Solution Architect.

Knoblich sieht für den SQL Server ein Server Riesenpotential auf Red Hat Enterprise Linux (RHEL): „Das ist ein Referenzprojekt für Microsoft. Sie lieben uns, um SQL Server auf Azure zu bringen, das ist ein strategisches Thema. Microsoft ist bereit, Windows aufzugeben, wenn es nur auf Azure geht.“

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