Auftragshersteller Compal will nicht mehr nur von Notebooks abhängig sein

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„Compal will seinen Non-Notebook-Umsatz auf über 30 Prozent erhöhen“, meldet das taiwanische Branchen-Sprachrohr Digitimes. Der Grund dafür ist das weltweite Phänomen der sinkenden Gewinnspannen und im letzten Jahr auch noch der Absturz der Nachfrage nach neuen PCs und Notebooks.

(Bild: Compal)
Compal-CEO Ray Chen erwartet in der zweiten Jahreshälfte 2016 einen Boom bei IoT und Wearable Computing (Bild: Compal)

Viele Laptops mit unterschiedlichsten Markennamen sind an sich ziemlich gleich – kein Wunder, denn 98 Prozent dieser Rechner weltweit werden von Auftragnehmern aus Taiwan produziert (oder von ihren Fabriken in der Volksrepublik China), und 55 Prozent dieses Marktes werden von Quanta und Compal beherrscht.

Compal, so Digitimes, arbeitet nun hart daran, die fallenden Absätze im PC-Bereich durch die Produktion anderer Geräte auszugleichen. Compal meine, intelligente mobile Geräte, unter anderem Smartphones und Tablets, seien die größten Wachstumstreiber außerhalb des traditionellen IT-Geschäfts. Zusätzlich, so zitieren die Branchen-Insider eine Mitteilung Compals, investiere man ordentlich in Industrie-Steuerung und IoT (Internet of Things). Das solle sich schon in der zweiten Jahreshälfte 2016 bei den Umsätzen bemerkbar machen. Zudem habe Compal kürzlich ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für seine Medizingerätesparte geöffnet.

Compal-Chef Ray Chen erwarte, dass die Verkäufe von IoT-Geräten und Wearable Computing schon 2016 dramatisch auf 5,6 Millionen Einheiten anwachsen. Ob dies eintritt und solche „Kleinst-IT“ sich dann aber auch im Verkaufskanal hierzulande durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Grundsätzlich zeigt das Compal-Beispiel aber, dass es viel Kraft kostet, aus der zu starken Spezialisierung wieder rechtzeitig auszusteigen.

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