IBM kauft weltweit Digitalagenturen und will Berliner Aperto schlucken

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IBM kauft Aperto (Bild: Aperto)

IBM will die Berliner Digitalagentur Aperto übernehmen, verkünden beide Partner. Nach Abschluss der Transaktion wird Aperto Teil von IBM Interactive Experience (IBM iX) sein. Diese erste Akquisition in Europa folgt nach nur wenigen Tagen der Absichtserklärung von IBM, die US-Agentur Resource/Ammirati zu übernehmen.

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Weltweit sollen Kunden von der „erweiterten strategischen Kompetenz in Kombination mit  Analytics und Cognitive Computing“ profitieren, erklärt IBM. Die Unterzeichnung eines Aperto-Kaufvertrags zum Erwerb aller Anteile an der Agentur ist bereits veröffentlicht, nach Abschluss der Transaktion soll Aperto als Teil von IBM seinen Fokus auf Strategie, Kreativität und Technologie behalten. Auch die mehr als 300 Mitarbeiter und das Kundenportfolio (wie Airbus, Volkswagen und Siemens) sollen bleiben.

Die IBM-Abteilung ist inzwischen laut Advertising Age größte Digital-Werbeagentur der Welt und soll durch die „Kombination von strategischer Expertise über Analytics bis hin zu komplexer Systemintegration von skalierbaren digitalen, kommerziellen, mobilen und tragbaren Plattformen“ – inklusive Consumer Apps für die Apple Watch – noch größer werden.

Dirk Buddensiek (Bild: Aperto)
Aperto-Gründer Dirk Buddensiek bringt 300 Mitarbeiter und einige große Kunden zu IBMs “Interactive Experience” (Bild: Aperto).

Die IBM-Consultants arbeiten bereits mit Kunden wie Nationwide, Jaguars Landrover, Citi und und Wimbledon in 25 IBM-Studios weltweit zusammen. „IBM iX ist ein globaler Marktführer im Bereich Experience Design, welches immer wesentlicher für erfolgreiche Geschäftsstrategien wird“, sagt Paul Papas, Global Leader, IBM iX.

Dirk Buddensiek, CEO und Gründer von Aperto ist stolz, gemeinsam „die Vorreiterrolle bei den Themen Cloud, Mobile und Analytics“ zu überrnehmen und „viele neue Türen zu öffnen!“.

Statt den erhöhten Bedarf an Digital-, Kreations- und Design-Kompetenzen nur durch eigene Mittel zu stärken, kauft man das Know-how einfach ein. „Diese Nachfrage wird sich in den nächsten Jahren voraussichtlich noch deutlich erhöhen – insbesondere, da Unternehmen in allen Branchen nach neuen Interaktionsformen mit Kunden und Mitarbeitern suchen“, erklärt Buddensiek. „Die Integration von Cognitive Computing, also künstlicher Intelligenz, und der Einsatz von Daten und Analytics eröffnen hierbei völlig neue Möglichkeiten“.

Die Übernahme von Aperto wird voraussichtlich im ersten Quartal 2016 vollzogen werden. Sie unterliegt den geltenden aufsichtsrechtlichen Prüfungen und den üblichen Vollzugsbedingungen. Finanzielle Details des Vertrags werden nicht veröffentlicht.

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