Amazon baut Logistik- und Rücksende-Zentren in Tschechien aus
Die tschechische Wirtschaftszeitung Hospdarske Noviny berichtete von Amazons Plan, sein dortiges Rücksendezentrum stark erweitern zu wollen.
Mit rund 3000 Mitarbeitern solle dort auf 40.000 Quadratmetern Fläche ein großes europäisches Dienstleistungszentrum entstehen. Baubeginn soll der Oktober 2015 sein. Fast fertig und auch in der Nähe von Prag ist bereits ein Zentrum zur Verteilung der bestellten Ware.
Während die Amazon-Mitarbeiter in Deutschland unter Anleitung der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi immer wieder streiken, um aus den Logistik- in die besseren Handels-Tarife zu gelangen, denkt der in den USA beheimatete Versandhändler schon weiter: Neben Drohnenlieferung und Nachbarn als Packstationen sind die preiswerteren (und wie die Deutschen als fleißig bekannten) Tschechen eine weitere Strategie des Konzerns, um möglichst schnell möglichst viel Waren umzuschlagen.
Die Warenverteiler in der Gemeinde Dobroviz am Prager Flughafen sollen Amazon zufolge vor allem den deutschen und österreichischen Markt beliefern. Das Unternehmen plant den tschechischen Medien zufolge, rund 2000 Mitarbeiter fest anzustellen und in Spitzenzeiten bis zu 3000 temporäre Kräfte zu beschäftigen
Das deutsche Weihnachtsgeschäft könnte so dann zu einem guten Teil aus der tschechischen Republik betrieben werden, im Jahr 2016 dann auch die Waren-Rückname und Wiederaufbereitung für die „B-Waren“-Deals des Versandriesen. Amazon behauptet selbst auf seinen Investoren-Seiten im Web, das „kundenzentrierteste Unternehmen der Erde“ sein zu wollen.