Das Auto wird zum Smartphone

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Viele Außendienstler verbringen mehr Zeit hinter dem Steuer als in ihrem Büro. Da liegt es nahe, auch einen großen Teil der Arbeit während der Fahrt zu erledigen. Zahlreiche Fahrzeuge bieten mittlerweile eine Sprachsteuerung, um sich E-Mails vorlesen zu lassen, Musiktitel zu wählen und vieles mehr. Laut einer Studie der Universität Braunschweig, bei der zur manuellen Musikauswahl ein IPOD, für die Sprachbedienung ein experimenteller Prototyp von Nuance,  für die Telefonbedienung die Freisprecheinrichtung von Bury CC9060 und zur Navigation die Geräte von Falk bzw. Navigon verwendet wurde, zeigte sich, dass die manuelle Bedienung bei allen Geräten bzw. Aufgaben zu deutlich schlechterem Fahrverhalten führt. Sprachbedienung reduziert die Blickabwendungsdauer drastisch, so dass teilweise vergleichbar gute Leistungen wie beim Fahren ohne System gezeigt werden. Für die Bedienung von Informationssystemen beim Fahren ist eine Sprachbedienung unter Sicherheits- und Akzeptanzgesichtspunkten wünschenswert, so das Fazit der Studie.

Die Sprachsteuerungssysteme von Nuance werden laut Fatima Vital, Senior Marketing Manager Automotive bei Nuance Communications, bereits in 25 Millionen Autos eingesetzt: »Wir kooperieren mit zahlreichen Herstellern, darunter BMW, Daimler, Audi, VW und vielen anderen. Dabei sind wir nicht nur auf High-End-Modellen vertreten, sondern auch etwa im Fiat 500 Standard.«

Die Software Dragon erlaubt in einer speziellen Automobil-Variante das Diktieren hinter dem Steuer. Nebengeräusche werden dabei weitgehend unterdrückt. Die Implementierung der Software übernehmen spezialisierte Systemhäuser. Vidal sieht eine Hemmschwelle überwunden: »Frühere Systeme waren nicht gut durchdacht. Aber jetzt ist es möglich, mobiles Arbeiten ohne allzu große Ablenkung zu verwirklichen.« Das Smartphone auf Rädern, das vernetzte Auto sei längst Realität, so das Fazit von Vidal.

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