Computacenter zeigt medienbruchfreie Arbeitsprozesse in der Justiz

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Mit der E-Akte sollen ein elektronischer Aktenblock, eine elektronische »Handakte« sowie medienbruchfreie Arbeitsprozesse eingeführt werden. Das soll die tägliche Arbeit des Richters erleichtern und die Tätigkeiten von Rechtspflege und Verwaltung effizienter und schneller gestalten. Das Konzept von Computacenter basiert auf dem Dokumentenmanagementsystem DOMEA von Open Text. Es wird auf die spezifischen Anforderungen der Justizmitarbeitern abgestimmt sein und das Einrichten ergonomisch angepasster Arbeitsplätze ermöglichen.

Im Rahmen des europäischen Projekts E-Justice soll im Bereich der Justiz eine vollständig elektronische Akte eingeführt werden. Computacenter ist ausgewählter Lieferant des Arbeitskreises ergonomische E-Akte des Justizministeriums Nordrhein-Westfalen und arbeitet zusammen mit weiteren Dienstleistern an einer Lösung für eine ergonomische E-Akte. Die IT-Landschaft der Justiz ist derzeit gekennzeichnet durch eine Vielzahl spezialisierter Anwendungen, die nur teilweise integriert sind. Die Lösung von Computacenter sieht vor, die ergonomische E-Akte nicht als weiteres System neben die bestehenden Programme zu stellen, sondern diese vielmehr unter ihrem Dach zu sammeln. Den Benutzern sollen alle Anwendungen auf ergonomisch optimierte Weise zur Verfügung gestellt werden, wobei Funktionalitäten wie die intelligente Zwischenablage, Online-Recherche oder das elektronische Diktat integriert sein werden.

»Computacenter besitzt bereits langjährige Erfahrungen mit IT-Infrastrukturen der öffentlichen Verwaltung – insbesondere der Justiz. Mit der Lösung für eine ergonomische E-Akte verfolgen wir einerseits das Ziel, die Handhabung von Akten zu vereinfachen und Durchlaufzeiten zu verkürzen. Andererseits wollen wir die Entlastung des Richters durch die ergonomische Optimierung des elektronischen Arbeitsplatzes erreichen. Hier gilt es, ihn bei der Ermittlung und Bewertung der rechtlichen Sachverhalte zu unterstützen und von überflüssigen Funktionalitäten frei zu halten«, erklärt Bruno Höller, Principal Consultant bei Computacenter.

Der Richter kann an seinem PC in der elektronischen Akte wie in einer Papierakte blättern und dabei Kommentare einfügen und Verfügungen treffen. Diese Vorgänge sollen in Zukunft auch mit einem mobilen Lesegerät, einem E-Reader, durchführbar sein, das mit dem Arbeitsplatzrechner synchronisierbar ist und ein bequemes und ermüdungsfreies Lesen längerer Texte ermöglicht. Im Zuge der Bearbeitung können darüber hinaus Terminvereinbarungen veranlasst oder mithilfe eines digitalen Diktiergeräts Urteile gefertigt werden. Nach Fertigstellung wird die Akte der Verwaltung zur weiteren Bearbeitung elektronisch übermittelt. »Ein zusätzlicher Vorteil unserer Lösung liegt darin, dass weitere Anforderungen an die ergonomische E-Akte wie die revisionssichere Archivierung, automatische Wiedervorlage und Gewährung von Akteneinsicht für Anwälte durch Standardfunktionalitäten bereits vorhandener Systeme erledigt werden können und damit frühere Investitionen gesichert sind«, erläutert Frieder Engstfeld, Senior Consultant bei Computacenter.

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