Computacenter wickelt HP-Orders über Tech Data ab

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Tech Data Deutschland und Computacenter haben nach eigenen Angaben gemeinsam ein neues Geschäftsmodell aufgesetzt: „Integrated Consignment Stock“ soll eine Premiere in der IT-Distributionslandschaft darstellen. Im Rahmen des Modells wird das vollständige Hewlett Packard-Distributionsvolumen von Computacenter exklusiv von Tech Data in Deutschland abgewickelt.

Der Ablauf aller Prozesse und Transaktionen basiert dabei auf voll automatisierten Order-, Shipping- und Stock-Verfahren. Die Bestellungen von Computacenter werden von Tech Data, so das Modell, umgehend an den Lieferanten HP weitergeleitet und die Auslieferung der bestellten Ware erfolgt vom Hersteller direkt nach Kerpen in das Konsignationslager des IT-Dienstleisters. Fakturiert wird die Ware jedoch erst nach Entnahme, also erst nach Abverkauf durch Computacenter.

Das neue Modell wurde in den vergangenen Monaten gemeinsam mit dem Ziel entwickelt, die Kosteneffizienz in beiden Unternehmen nachhaltig zu steigern. Dazu mussten Verfügbarkeitsprozesse optimiert werden, nicht zuletzt um den Service für Computacenter-Kunden weiter zu verbessern, wie es heißt.

Win-win für alle

Marcus Haberschusz, Director Operations bei Tech Data Deutschland, zeigt sich überzeugt von den neuen Möglichkeiten: „Das Konsignationslager ist ein Zukunftsmodell, das uns zusätzliche Chancen und Marktpotenziale bietet. In der aktuellen Marktsituation ist es wichtig, gemeinsam mit strategischen Geschäftspartnern neue, innovative Wege zu beschreiten. Die Inbetriebnahme bietet allen beteiligten Parteien, also sowohl Computacenter und ihren Kunden als auch uns, eine Menge Vorteile.“

Oliver Tuszik, CEO und Vorstandsvorsitzender bei Computacenter ergänzt: „Mit Tech Data haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir gemeinsam die sehr komplexe System- und Warehouse-Integration realisieren konnten. Tech Data hat zudem eine entsprechende Marktstellung in der Distributionslandschaft, um in einer solch intensiven Bindung auch eine langfristige, strategische Partnerschaft eingehen zu können.“

Tuszik weiter: „Im Endausbau handelt es sich bei Integrated Consignment Stock um ein modernes Modell des Rack Jobbings im B2B-Bereich, wobei sich die Stärken der beiden Partner – Kompetenz im Verfügbarkeitsmanagement des Distributors und kundenspezifische Bevorratung und Produktveredelung des IT-Dienstleisters – zu einer effizienteren Supply Chain ergänzen.“

Die Kunden von Computacenter sollen von dem neuen Geschäftsmodell profitieren, indem sich Lieferzeiten verringern und sie auf die benötigte Ware also noch schneller zugreifen können. Durch optimierte Prozesse hat Computacenter nach eigenen Angaben seinen Lagerstand minimiert und zugleich eine „maximale Verfügbarkeit der Produkte sichergestellt“. Für den IT-Dienstleister ergeben sich daraus zusätzlich deutliche Kostenvorteile.

Ein Modell für weitere Partner

Kleiner Rückblick: Der ersten Idee bei Computacenter folgte eine detaillierte Projektausarbeitung und im Rahmen einer Ausschreibung erhielt Tech Data Deutschland im Oktober 2007 den Zuschlag für die vollständige Umsetzung. Die Projektabwicklung war geprägt „durch eine enge und engagierte Zusammenarbeit beider Projektteams und eine sehr schnelle und professionelle Umsetzung“. So konnte die Scharfschaltung nach einer erfolgreichen Pilotphase bereits Anfang Mai – und damit drei Monate früher als ursprünglich geplant – erfolgen. Das Modell mit Zukunftsperspektiven für beide Parteien kann, so sagen die Protagonisten, auch mit weiteren Herstellern und Vertriebspartnern aufgesetzt und erweitert werden. Freiwillige vor!

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