T-Mobile-HSDPA-EDGE-Netz

Strategie

T-Mobile und Vodafone liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen beim Aufrüsten auf den UMTS-Beschleuniger HSDPA. O2 fiel im HSDPA-Wettrennen etwas zurück, und E-Plus hat am HSDPA-Rennen erst gar nicht teilgenommen.

Günther Ottendorfer, Geschäftsführer Technik bei T-Mobile Deutschland, erinnert sich: „Wir haben 2005 bereits mit ersten HSDPA-Piloten begonnen… wir haben damals die ersten HSDPA-fähigen Datenkarten gebracht, und wir haben im Frühjahr 2006 zur CeBIT als erster Mobilfunkanbieter landesweit HSDPA im ganzen Netz gestartet, damals mit einer Übertragungsrate von 1,8 Megabit, was für viele Kunden und für viele Anwendungen völlig ausreichend ist: Aber wir haben hier nicht inne gehalten, und hatten im Herbst 2006 bereits HSDPA 3,6 in unserem gesamten UMTS-Netz verfügbar. Mit dieser Strategie sind wir nicht nur in Deutschland unterwegs. Wir haben auch in Österreich, den Niederlanden, in UK und auch in Ungarn HSDPA-Netze in Betrieb. Wir werden auch in Zukunft viel Energie darauf setzen, einerseits die Netze perfekt zu machen, andererseits aber auch die passenden Endgeräte anzubieten“.

Die weitere Aufrüstung des UMTS-Netzes auf HSDPA 7,2 MBit/s und HSUPA 1,4 MBit/s startete Ottendorfer am 19. Juni 2007 am Berliner Kurfürstendamm. Die für den Betreiber teure 7,2-MBit/s-Highspeed-Variante wird aus Kostengründen aber nicht im ganzen UMTS-Netz ausgerollt, sondern nur an Orten mit hoher Daten-Nutzung, etwa in großen Messen und Flughäfen.

HSPA oder HSxPA steht für High-Speed Packet Access. Das D in HSDPA steht für den Download, das U in HSUPA für den Upload. Dazu Lars Bayer vom Telco-Ausrüster Ericsson am 13. Mai 2008: „Heute gibt es weltweit mehr als 185 kommerziell betriebene HSPA-Netze, die von über einer Milliarde Teilnehmern genutzt werden können.“

Konsequent wie kein anderer hat T-Mobile auch das GSM-GPRS-EDGE-Netz bundesweit modernisiert. EDGE ist der Turbolader für GPRS und bietet derzeit nominal 220 KBit/s im Downlink und 110 KBit/s im Uplink. Am 8. Mai 2008 hat Ottendorfer zusammen mit seinen Systemlieferanten Ericsson und Alcatel-Lucent im sächsischen Landtag zu Dresden den Abschluss der „größten GSM-Modernisierung der Welt“ verkündet.

An über 20.000 Mobilfunkstationen wurde laut Pressesprecher Georg von Wagner dafür die Systemtechnik gewechselt, sprich über 20.000 Basisstationen ausgetauscht. „Unsere Kunden sollen immer und überall in hoher Geschwindigkeit aufs Internet zugreifen können”, sagt Günther Ottendorfer. “

Durch EDGE erhalten Haushalte und Unternehmen auch in jenen Regionen einen breitbandigen, mobilen Zugang zum Internet, in denen weder UMTS noch DSL zur Verfügung stehen.” Wer das mobile Internet auch auf dem Lande braucht, ist spätestens seit Mai 2008 netztechnisch wohl nirgends besser aufgehoben als bei T-Mobile.

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