Paypal und Visa wollen gemeinsam den Handel erobern

Kreditkartenanbieter Visa und Online-Payment-Krösus Paypal haben sich nach langem gegenseitigen Konkurrenzkampf zusammengeschlosse, melden beide Unternehmen.
Der Deal öffnet Visa den Weg zu den Online-Shoppern, die lieber mit Paypal zahlten und ihre Accounts direkt mit den Bankkonten (am Kreditkartenunternehmen vorbei) verbunden hatten. Umgekehrt gewährt der Visa-Deal der Firma Paypal den Weg zum Retail-Handel. Dort hatte Visa kürzlich noch seinen eigenen Digtal-Bezahlservice installiert, um so im mobilen NFC-Bezahlen gegen Paypal auftrumpfen zu können.
Paypal schließt sich nun der Visa-IDigitalbezahlungsnitiative an und bezahlt Gebühren an die Kreditkartenfirma, über die sie nun auch ihre Nutzeraccounts vermehrt abrechnen will. Der Onlinebezahlservice schluckt für den gemeinsamen Kampf gegen andere Bezahlsysteme (wie die von Apple, Google oder Samsung) die bittere Pille, den Banken mehr Daten über das Einkaufsverhalten der Kunden geben zu müssen.
Paypal-Nutzer können nun an allen Karten-Terminals bezahlen, die kontaktlose Zahlungen mit Visa-Karten unterstützen. Dieses Geschäft erstreckt sich derzeit nur auf die USA, denn die Partner wissen, dass es schwer und teuer wird, gegen eingefahrene europäische Systeme und Käuferverhalten aufzutrumpfen – alleine in Deutschland ist die Anzahl der für Kunden wie Händler preisgünstigen Systeme schon zweistellig – der Markt für Bezahlsysteme ist hierzulande überfüllt, die Abbuchung über Bankkonten schon so üblich, dass kaum noch eine dritte Partei mitverdienen kann.