Deutsche Intel-Gesellschaften fusionieren

Strategie
Intel

Die Umbauarbeiten bei Intel sind in vollem Gange: Seit vergangener Woche hat der Konzern damit begonnen, seine deutschen Gesellschaften in der Intel Deutschland GmbH zusammenzufassen. Inoffiziell spart man damit langfristig Geld, denn Managenent und Vertrieb werden durch die Synergien womöglich künftig kleiner. Offiziell heißt es, man trage damit der wachsenden Bedeutung des Standortes Deutschland Rechnung. Mittlerweile beschäftige man hierzulande rund 3200 Mitarbeiter, schreibt Intel in einer Mitteilung mit der passenden Einleitung “Gemeinsam besser“.

Intel_ Logo Firmenschild (Bild: Ben Fox Rubin, CNet.com)

Für den Handel hat dies wmöglich irgendwann (bei der nächsten Restruktutierung) einen Wechsel mancher Gesprächspartner zur Folge, doch da Intel selbst Lösungen für den Channel vermarktet, dürfte das Verständnis für diesen Bereich ausreichen, um den Wandel für die Partner weitestgehend problemlos durchzuziehen.

Ziel der Verschmelzung sei es, die Talente der in Deutschland ansässigen Mitarbeiter unter einem Dach zu vereinen und so noch besser mit Kunden und Partnern zusammen zu arbeiten, erklärt Intel weiter. Das Unternehmen unterhält hierzulande neben Vertriebs- und Marketingabteilungen auch Forschungs- und Entwicklungslabore. In Deutschland entwickelt und vertreibt es beispielsweise maßgeblich seine mobilen Kommunikationslösungen.

Die Intel GmbH ist in Deutschland seit 1974 präsent. Neben der Vertriebs- und Marketing-Organisation sind hier auch die Aktivitäten zu den Themen Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) und Automotive gebündelt. Hinzu kommt Intels Investment Abteilung Intel Capital.

Die Intel Deutschland GmbH (vormals Intel Mobile Communications GmbH) entstand im Zuge des Zukaufs der Mobilfunksparte von Infineon durch Intel im Jahr 2011. Unter ihrem Dach entwickelt und vermarktet Intel Halbleiterprodukte und Lösungen für die Mobilkommunikation, insbesondere in den Wachstumssegmenten Smartphones und Tablets, Low-cost-Mobiltelefone sowie IoT. Sie wurde im Hinblick auf die geplante Verschmelzung schon im Juni von Intel Mobile Communications GmbH zur Intel Deutschland GmbH umfirmiert.

Die McAfee GmbH ist der deutsche Arm des 1987 gegründeten US-Sicherheitsanbieters, den Intel 2010 für rund 6 Milliarden Euro übernommen hatte. Als „Intel Security“ vermarktet sie hierzulande seit Oktober 2014 Sicherheitslösungen, die Systeme, Netzwerke und Mobilgeräte sowohl im geschäftlichen als auch privaten Umfeld schützen sollen. Zudem unterhält McAfee in Deutschland ein Forschungs- und Entwicklungsteam, das sich vor allem auf die web- und cloudbasierten Sicherheitslösungen von Intel fokussiert.

Die Aufgaben und Funktionen innerhalb der drei früheren Geschäftseinheiten sollen von der gesellschaftsrechtlichen Verschmelzung unberührt bleiben. Ein Führungsteam, bestehend aus Vertretern aller in Deutschland ansässigen Geschäftsbereiche, arbeitet Intel zufolge eng zusammen, um eine optimale Kommunikation und Zusammenarbeit zu gewährleisten. Die Verschmelzung werde voraussichtlich bis Ende Juli abgeschlossen sein.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

Lesen Sie auch :
Anklicken um die Biografie des Autors zu lesen  Anklicken um die Biografie des Autors zu verbergen