SAP stärkt Business ByDesign

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Lange Zeit war es still geworden um SAPs Cloud-Lösung Business ByDesign. Das soll sich jetzt ändern. Rainer Zinow Senior Vice President SAP Business ByDesign berichtet: „Wir haben Business ByDesign jetzt auf HANA portiert. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind jetzt wieder auf allen SAP Events. Der Markt ist nun so weit, der Appetit wächst und wir sind sehr optimistisch.“ Business ByDesign auf HANA war schon im Februar fertig, seitdem haben es alle neue Kunden erhalten.

„Die Kunden kommen, sie merken, dass es funktioniert“, bemerkt Zinow. Zum Beispiel hat sich Shell hat sich dafür entschieden, Business ByDesign für das Nicht-Treibstoff Geschäft in Polen zu verwenden. Dies ging nach acht Wochen live, jetzt soll es in Vietnam eingeführt werden.

„Business ByDesign ist dort sinnvoll, wo die Business Suite zu groß ist, also im Mittelstand und bei Filialen“, erklärt Zinow. Die Unternehmen brauchen für kleine Länder Lösungen und verwenden die Integration in die Business Suite.

ByDesign ist derzeit vor allem in Professional Services gefragt, der gehobene Mittelstand hat Projektbedarf. Über 40 Prozent des Umsatzes liegt darin, die anderen 60 Prozent sind branchenüberreifend, vor allem in High Tech, Konsumgüter und Großhandel.

„Wir haben den horizonalen ERP-Kern und werden mit Partnern die Industrieorientierung ausbauen“, betont Zinow. Das Shell-Projekt in Polen wurde mit Accenture umgesetzt. Das Systemhaus GIS hat eine Instandhaltungslösung auf ByDesign aufgebaut. In diesem Umfeld hat SAP aktuell etwa 200 Partner für etwa mehr als 1000 Kunden. „Etwa die Hälfte der Partner machen Erweiterungen, etwa Integrationsszenarien z.B für Drehtüren. So können sie in der Cloud verdienen“, berichtet Zinow.

Die Partnerbasis ist zuletzt etwas geschrumpft. Die Zahl von 200 soll aber gehalten werden: „Wir brauchen nicht mehr“, ist Zinow überzeugt. Sie müssen einen Fokus in der Industrie haben. Es gibt noch white Spaces, die die existierendein Partner füllen sollen: „Wir kommunizieren die white Spaces an unsere Partner. Sie sollen dafür Erweiterungen bauen“, berichtet Zinow. So baut GIS baut derzeit ihre Lösung in Australien auf, weil ein australischer Partner sie im Partnekatalog gesehen hat. „Es gibt keine Garantien, aber die Partner sind entspannt. Sie müssen schneller sein, aber sie sprechen alle miteinander“, so Zinow.

Künftige Schwerpunkte sind: Die Partner sollen an Kundenprojekten eng dabei bleiben und die branchenspezifische Orientierung ausgebaut werden. „Es ist entscheidend, dass der Kunde Verträge verlängert. Wir als Branche sind da noch nicht gut genug“, erklärt Zinow. Der Mittelstand erwartet eine 95 Prozent Lösung.

„Wir brauchen mehr Add-Ons und der Mittelstand will Prozessoptimierung“, fordert Zinow. Der Kunde muss Order to Cash verbessern, er geht es pragmatisch an. Der Partner muss Beratung bieten, es gibt einen Riesenbedarf für Integration über die Cloud hinaus.

„Die Kunden vergleichen die Cloud mit Fussballübertragung. Im Moment gibt es zwei technische Downtime Fenster in der Woche, diese werden nun aufs Wochenende verlegt. Ein Upgrade muss ein Non-Event sein“, fordert Zinow. Alle zwölf Wochen gibt es ein Feature Pack und alle zwei Wochen einen Hotfix.

„Wir wollen Hochverfügbarkeit und die Leistung ausbauen. Es liegt manchmal an den Stromspareinstellungen und den Browsern, wenn es langsam bleibt, aber länger als drei Sekunden will niemand warten“, berichtet Zinow.

Er gesteht ein, dass Business ByDesign im Jahr 2007 eine Bauchlandung hingelegt hat. Die Kunden fanden es langsam und häßlich. „Wir haben es gelöst und arbeiten seit fünf Jahren mit columnar store mit 750 ms Antwortzeit.“ Mit HANA ist jetzt erst der beginn der Reise zur weiteren Leistungsteigerung. „Wir können jetzt anfangen, HANA auszureizen, etwa bei OLAP. HANA hat einen Effekt. Es ist eine drei Jahres Reise mit ersten Erfolge. Das Ziel sind 200 ms Antwortzeit mit nativen Techniken.“

Der Hauptfokus der Entwickler liegt aber nicht nur auf HANA: „Wir wollen es leichter machen für Partner, Add-ons zu bauen und die Projektmanagement-Fähigkeiten ausbauen“, schließt Zinow.

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