Huawei im Visier der Briten

News

Ein Cybersecurity-Zentrum (Cyber Security Evaluation Center), auch bekannt als Banbury Cell, in Oxford soll eine Sicherheitsbedrohung für Großbritannien darstellen, berichtet die BBC. Das britische Intelligence and Security Committee (ISC) wirft Huawei vor, das Zentrum mit eigenen Mitarbeitern dazu zu nutzen, sich selbst Persilscheine auszustellen. Das Parlamentskomitee empfiehlt, dass der britische Geheimdienst Government Communications Headquarters (GCHQ, das Gegenstück zur amerikanischen NSA) das Zentrum komplett übernehmen soll.

Ein Sprecher der britischen Regierung sagte, man werde den Empfehlungen des Parlamentskomitees folgen und die Banbury Cell einer strengen Prüfung unterziehen. Huawei kommentierte, dass man diese Entscheidung begrüße und eng mit den Behörden zusammenarbeiten werde.

Weniger höflich fiel die Reaktion der Chinesen auf den Vorwurf von Ex-CIA-Chef Michael Hayden aus, die Firma betreibe Spionage für die chinesische Regierung. Das sei „nicht bewiesen“ und „diffamierend.“ Hayden hatte die Vorwürfe in einem Artikel für die „Australian Financial Review“ erhoben.

Ein US-Sicherheitsexperte und Huawei-Partner kommentierte, die neuerlichen Vorwürfe, die jetzt wieder gegen den chinesische Netzwerkhersteller erhoben würden, könnten dazu dienen, vom PRISM-Skandal abzulenken. Tatsächlich sind auch viele westliche IT-Firmen eng mit Regierungsbehörden verbunden. So ist etwa Oracle eine Ausgründung der CIA.

Lesen Sie auch :