Acer: Wong kritisiert Microsoft

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Acer Corporate President  Jim Wong ist einer der schärfsten Kritiker von Microsoft. Acer ist einer der wenigen Hardware-Partner, die den Jubel-Meldungen aus Redmond bezüglich des Erfolgs von Windows 8 offen widersprechen. In einem Gespräch mit der „WirtschaftsWoche“ bekräftigte Wong jetzt, was er schon Anfang Januar auf der CES in Las Vegas geäußert hatte:

„Ich glaube, Windows 8 ist zu kompliziert. Die Menschen verstehen das System nicht. Dabei müssen wir ihnen nun helfen“, sagte Wong der WirtschaftsWoche. Acer wolle deshalb sogenannte Experience-Center, die das Unternehmen bereits in einigen westeuropäischen Ländern und in Australien betreibt, bald auch „im Rest Europas, in China und Singapur“ eröffnen, um Kunden das neue Betriebssystem zu erläutern. Windows 8 sei ein Grund für die schwachen Absatzzahlen im Laptop-Markt, die Wong als „enttäuschend“ bezeichnet.

Auf der CES hatte Wong geäußert, die Promotion von Windows 8 sei auf die Keyboard-Funktionalität ausgerichtet und lasse den Mehrwert außer Acht, den die Bedienung per Touch biete. Er will mit Microsoft zusammenarbeiten, um durch das Feedback der Kunden herauszufinden, was funktioniere und was nicht.

Sorge bereitet Wong laut WirtschaftsWoche außerdem, dass der Patentkrieg zwischen Google, Samsung und Apple die Innovationskraft der Branche beeinträchtigt. „Das Patentrecht wird viel zu sehr als Waffe gegen Wettbewerber eingesetzt. Das kostet viel Geld und behindert den Wettbewerb. Vor allem für kleine Unternehmen ist es gefährlich. Die haben kein Geld, um zu kämpfen, und schrecken möglicherweise vor Innovationen zurück.“

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