Sony rutscht tiefer in die Miesen

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Die Entwicklung beim einst glamourösen Elektronikriesen Sony ist bedenklich. Im ersten Quartal des Fiskaljahres hat Sony seinen Umsatz um 1,6 Prozent auf 1,515 Billionen Yen ausgebaut. Aber der Nettoverlust stieg auf 24,55 Milliarden Yen (Vorjahr 15,25 Milliarden Yen. Das Unternehmen leidet unter dem starken Yen, der im Jahresverlauf gegenüber dem Euro um 12,5 Prozent zugelegt hat. Aktuell liegt der Kurs bei 103 Yen für einen Euro, so dass man also nur ungefähr zwei Nullen streichen muss, um auf die Euro-Zahlen zu kommen.

Zugelegt hat Sony vor allem im Mobilfunksegment. Die Kooperation mit Ericsson wurde beendet und bei Sony Mobile Communications AB haben jetzt alleine die Japaner das Sagen. Der Umsatz legte wegen der Umfirmierung um 132,9 Prozent auf 285,6 Milliarden Yen zu. Allerdings macht Sony im mobilen Segment erhebliche Verluste: 28,1 Milliarden Yen Nettoverlust sind fast zehn Prozent des Umsatzes. Die Japaner geben als Grund die Schwäche des PC Marktes an.

Positiv war die Entwicklung bei Imaging Products & Solutions (IP&S), das sind Digitalkameras und Videokameras. Der Umsatz stieg hier um 7,6 Prozent und der Bereich schreibt schwarze Zahlen.

Probleme gibt es dagegen im Game Bereich. Auch die Einführung der Playstation Vita im Dezember 2011 konnte das Ruder nicht herumreißen: Sony hat im Game Bereich 118 Miliarden Yen umgesetzt, 14,5 Prozent weniger als im Vorjahr, und dabei einen Nettoverlust von 3,5 Milliarden Yen hinnehmen müssen.

Einen schweren Einbruch gab es auch bei Home Entertainment & Sound (HE&S), das sind Fernseher, Audio und Video. Der Umsatz schrumpfte um 26,2 Prozent auf 251,8 Milliarden Yen. Der Nettoverlust belief sich auf 10 Milliarden Yen und fiel damit nicht ganz so schlimm aus wie im Vorjahr, als 13,6 Milliarden Yen Nettoverlust zu Buche standen.

Bei den Devices, also im Halbleitermarkt, konnte Sony Erfolge verbuchen. Zwar sank der Umsatz um 14,4 Prozent auf 217,3 Milliarden Yen, dafür wurde der Nettogewinn auf 15,9 Milliarden Yen glatt verdreifacht.

Sony Pictures, die Hollywood Studios, konnten vom Titeln wie „Men in Black 3“ und „The Amazing Spidermen“ profitieren. Der Umsatz zog um 6,2 Prozent auf 153,4 Milliarden Yen an. Die Verluste von 4,9 Milliarden Yen führen die Japaner auf erhöhte Marketingausgaben zurück.

Bei Sony Music ist der Umsatz um 9,8 Prozent auf 98,8 Milliarden Yen gesunken. Die Sparte ist aber immerhin profitabel, auch wenn der Nettogewinn um 39,8 Prozent auf 7,3 Milliarden Yen schrumpfte.

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