Big Data kann die Welt verändern

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ECM CEO Joe Tucci

Sabine Bendiek, Geschäftsführerin von EMC, stellte auf dem 10. EMC-Forum die Themen Cloud und Big Data in den Vordergrund. Die Technologiebranche bleibe spannend. Innovation sei wichtig. Die Datenmengen explodieren, 2011 fallen 1,8 Zettabytes an Daten an. Die Anforderungen an die Datenverarbeitung steigen.

Sabine Bendiek Geschäftsführerin EMC
Sabine Bendiek Geschäftsführerin EMC

 

Big Data wird dominierendes Thema. EMC Deutschland hat acht Niederlassungen und über tausend Mitarbeiter und ist optimal aufgestellt, um diese Problematik anzugehen und sich Vertrauen zu verdienen. Big Data ist bereits jetzt in jeder Branche gefragt. Bendiek sieht den Hunger in den Fachabteilungen, Informationen aus den verschiedensten Quellen herauszuholen und zu analysieren, um sie nutzbar machen für das Geschäft und so Mehrwerte und Wettbewerbsvorteile zu generieren: “EMC kann ihnen helfen, Schätze zu heben.Wir sind das Cloud Unternehmen.” Die Private Cloud ist für Bendiek bereits Realität, der Weg zur Hybrid Cloud beschritten.

EMC CTO Chuck Hollis
EMC CTO Chuck Hollis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

CTO Chuck Hollis stellte seine Ausführungen unter das Motto “Cloud meets Big Data”. Die Informations Ära hat begonnen und Big Data schafft Wissen. Einiges habe sich nicht seit Beginn des Virtualsierungszeitalters nicht wie erwartet entwickelt: So reduziert Virtualisierung die Zahl der Server nicht, im Gegenteil wird es bis 2019  zehnmal so viele Server geben. Die Sicherheitsproblematik erreiche neue Dimensionen. 88 Prozent der Unternehmen wurden bereits durch Botnets angegriffen und unterwandert: “Es gibt zwei arten von Unternehmen: Diejenigen, die die es zugeben, dass sie betroffen sind und die, die es leugnen”. Ein weiteres Problem ist die unterschiedliche Herangehensweise und Zielsetzung von IT und  Fachbereichen. Zwar verfolgen beide die Ziele Kostensenkungen, bessere Service Level, Geschwinidigkeit und Agilität, aber mit unterschiedlichen Prioritäten. Die Allianz der drei Hersteller EMC, Cisco und VMWare setzt auf standardisierte Containers und der Glauben an die Virtualisierung. Die gemeinsame Tochter VCE agiert als konvergente Cloud Delivery Organisation. Viele Unternehmen nehmen sich jetzt nach dem Einstieg in die Virtualisierung missionskritische Anwendungen vor, was sehr viel schwerer sei. Erst seit 2009 werden missionskritische Anwendungen virtualisiert, aber dies wird eine zentrale Diskussion für die nächsten Jahre werden. EMC selbst ist schon eine Stufe weiter und strebt das Endstadium IT as a Service an. Kritisch ist dabei der Abschied von den Silos und die Transformation zu einer Service Provider Architektur. Entscheidend ist dabei das Thema Sicherheit, wo EMC durch sein Tochterunternehmen RSA in der Vorhand ist. Ein neuer Security Stack soll virtuelle Maschinen isolieren und messen.

Oliver Tuszik CEO Computacenter
Oliver Tuszik CEO Computacenter

Aus Partnersicht betrachtete Oliver Tuszik, CEO von  Computacenter, das EMC-Angebot. Er sieht die Cloud als Erfolgsrezept und die Cloud in der Realität angekommen. Der Hype löst sich allmählich auf, das Brot- und Butter-Geschäft tritt an seine Stelle. Und wirklich, die Cloud geht weg wie warme Semmeln und ist bei jedem Beratungsprojekt ein Thema. Die Vorteile liegen im Zahlen nach Gebrauch, variabel, Skalierung orts- und zeitunabhängig, mess- und steuerbar. Dass die Cloud wie ursprünglich angekündigt flexibel durch Standards sei, hat sich dagegen nach Tusziks Einschätzung als irreal erwiesen, da facto ist der Wechsel zwischen Cloud-Anbietern fast unmöglich. Noch gefordert sind wichtigste Kriterien für Cloud Security, Datenschutz, SLA und der zentrale Punkt das Vertrauen des Kunden. Vertrauen sei das das wichtigste für den Kunden und ein kritisches Thema. Viele Unternehmen gehen zaghaft in die Cloud. Die VCE Allianz hat mit ihrem deutlicher integrierten Support ein wesentliches Problem gelöst. Aber die Partner müssen es immer noch konfigurieren. Die Cloud erfordert Beratung. Der Cloud Markt für Partner ist riesig. Computacenter allein hat in diesem Umfeld 125 offene Stellen in Deutschland. Die Rechenzentren werden zwar aus Deutschland abwandern, es sind aber immer noch Integrationslösungen zu leisten. Tuszik fordert, EMC solle auf die Partner setzen und den Lockungen des Direktverkaufs widerstehen.

 

ECM CEO Joe Tucci
ECM CEO Joe Tucci

Joe Tucci, der CEO von EMC, ließ es sich nicht nehmen, persönlich die deutschen Partner und Kunden anzusprechen. Der Umsatz von EMC außerhalb der USA wächst schneller als der in Amerika. Zwölf Prozent des Umsatzes gehen in Forschungsanstrengungen, um weiter technologisch an der Spitze zu bleiben. Tucci hat vor, die Reise in die Cloud zu begleiten und die IT umzuwandeln. Es geht darum, die Schmerzen der Kunden zu lindern. Tucci sieht hier vor allem drei Punkte: Erstens das Budget Dilemma, 73 Prozent gehen in die Wartung bestehender Systeme und nicht in neue Projekte. Zweitens die Datenflut, die in den nächsten elf Jahren um den Faktor 44 wachsen wird, dabei sind 90 Prozent der Daten unstrukturiert, Big Data sind angekommen. Der dritte große Schmerz ist die Sicherheit: Jedes große Unternehmen wird 300mal pro Woche angegriffen. Dabei fällt die Last, diese Probleme zu bewältigen auf wenige Schultern. Die Zahl der IT Mitarbeiter wird bis 2020 um weniger als 50 Prozent wachsen. Die Lösung der Schmerzen liegt in der Cloud. „Wir werden Gewinner der Cloud Welle sein.“ Die Cloud wird großenteils x86 basiert sein, die Hybrid Cloud aus Private und Public Cloud sich durchsetzen. Das bedeutet eine Transformation der Infrastruktur und der Anwendungen, Big Data Anwendungen kommen. Ebenso gibt es die Transformation des Zugangs der Endanwender. Die Virtualisierung von missionskritischen Anwendungen wird zum Mainstream werden, die Hybrid Cloud wird zum de facto Enterprise Modell. Big Data ist nächste große Gelegenheit.

 

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