Netapp bleibt dem Channel verpflichtet

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Netapp hat eine Menge Herausforderungen. Der Storage-Anbieter hat 1900 Partner aus dem Programm genommen. Laut Mark Davied, Senior Director ww Channel Program, bleibt die Verpflichtung gegenüber dem Channel aber bestehen. „Die Strategie lautet, die Partner zu befähigen, profitable Praktiken auf unserer Data Management Plattform zu bauen.“ Der Fokus liege auf Resultaten, Kundenerfolg, Wachstum und Partnerprofitabilität. Ein vereinfachtes Preismodell soll dabei helfen.

Netapp hat nach langen Jahren starken Wachstums einen Dämpfer hinnehmen müssen und konnte zuletzt nur noch einen stagnierenden Jahresumsatz vorweisen. Thomas Ehrlich, VP Partners and Pathways EMEA bei Netapp sprach von einem schwierigen Marktumfeld und einem starken Wandel im letzten Jahr. Um die Wende zu schaffen, setzt Netapp auf neue Produkte mit Flash-Technologie und die Cloud. Diese neue Strategie hat der Storage-Spezialist auf dem Netapp EMEA Partner and Pathways Summit 2014 in Budapest angekündigt. Die Produktlinien sollen vereinfacht werden. Die zwei Jahre alte FAS-Linie wird jetzt im High-End erneuert.

Neu sind die FAS 25xx (2520, 2552, 2554) und die E-Serie E2700 als Einstiegsprodukte sowie die High-End-Lösung FAS 8080EX. Die Spannbreite reicht davon von der FAS 2520 mit 336 TB, 84 Laufwerken und 4 TB VST Flash bis zur FAS 8080EX mit 5760 TB, 1.440 Laufwerken und 36 TB VST Flash. Die 8080EX skaliert bis zu vier Millionen IOPs und ist für große Service-Provider gedacht. Preisangaben machte der Hersteller zu keinem dieser Produkte, die 9080EX kann aber zu einem Multimillionen-Dollar System ausgebaut werden.

Ein Refresh, also neue Versionen, gibt es auch für die FAS 8000 Produktfamilie, die jetzt die FlexArray Funktionen erhalten. Die Systeme sind untereinander kompatibel: Ein Kunde kann beispielsweise mit FAS 2520 anfangen und diese nach und nach erweitern. Allen Modellen gemeinsam ist das Betriebssystem Data ONTAP und volle Cloud-Konnektivität. Die 2500 Familie hat ein neues IO Layout: Die Enhanced Hybrid Layouts sorgen dafür, dass die Leistung um 46 Prozent und die Kapazität um 48 Prozent höher liegt als beim Vorgängersystem FAS 2240. Die Systeme sollen unter keiner Downtime leiden, Datenmigrationen oder Updates sind ohne Betriebsunterbrechungen möglich. Das Betriebssystem Clustered Data ONTAP erlaubt die einfache Verbindung zur public Cloud und wir von 275 Service Providern weltweit unterstützt.

Netapp wird derzeit von zahlreichen Start-Ups herausgefordert, die sich auf Flash Storage spezialisiert haben und damit werben, dass sie innovativere Technologien haben als die alteingesessenen Storage-Hersteller. Netapp verwahrt sich dagegen und verweist darauf, dass es mit 93 PB die meisten Flash-Systeme überhaupt verkauft hat. John Rollason, Director Product and Solutions EMEA bei Netapp, erklärt: „Die Startups im Flash-Umfeld sorgen für Konfusion. Unsere Lösungen bieten shared und dedicated Storage, beschleunigt mit Flash und Cloud integriert.“

Der Anbieter hat sowohl All-Flash-Arrays als auch hybride Flash Storage im Portfolio. Die hybriden Flash Lösungen sind Flash Pool und Flash Cache für FAS-Systeme sowie SSD Cache für die E-Series. Sie bieten Beschleunigung bei einem guten Preisleistungsverhältnis.

Für die teureren All-Flash-Arrays sieht Netapp eine Zielgruppe bei Kunden, die extrem schnelle IOPs wünschen. Zu den All-Flash-Arrays zählen die EF-Series und All-Flash FAS, die jetzt verfügbar sind, sowie FlashRay, das zum Jahresende erscheinen soll. FlashRay ist eine komplett neuartige Architektur, die die Fähigkeiten von Flash optimal ausnutzen soll. Dafür soll das Betriebssystem Mars sorgen, das Deduplikation, Inline-Kompression, Optimierung der Lebenszeit und variable Blockgrößen bieten soll. Es wird außerdem neue Flash-Technologien wie TLC NAND unterstützen. „24 SSDs können tausende HDDs ersetzen, der TCO ist positiv. Man braucht die richtigen Werkzeuge“, so Rollason. All Flash FAS kann flexibel eingesetzt werden in Kombination mit hybrid Systemen. Workloads, die sich für All.Falsh eignen, sind Datenbanken, VDI, HPC, Transaktionsprozesse oder Entscheidungsunterstützung. „Flash bieten wir jetzt mit fünf Jahren Garantie, egal wie viele Schreibprozesse stattfinden. Die Schreibprozesse werden zusammengefasst und die gesamte Infrastruktur wird von den worldwide Support Services unterstützt. SSD hat jetzt eine längere Lebenszeit als HDDs“, betont Rollason. Netapp bietet Deduplikation und Flex-cloning mit OnTAP für Oracle-Datenbanken. „Wir fassen die Schreibprozesse zusammen und schreiben erst physisch auf die SSD, wenn wir genug Daten für einen Block haben“, erklärt Rollason

Dave Allen, VP Northern EMEA bei Netapp, verwies darauf, dass es wenig Markenloyalität bei Tier 1 Storage gibt und laut den Analysten von IDC 63,5 Prozent der Kunden an einen Lieferantenwechsel denken. Die Schmerzen der Kunden sind SLAs, Troubleshootings, Zeitbudgets, Migrationen, Provisionierungsanforderungen, und die Aufgabe, Produktarchitekturen zu verwalten. „Die Kunden wollen keine IT-Experten sein und Schatten IT gibt es, weil die IT Abteilungen nicht mit den Anforderungen der Fachbereiche fertig werden. Die Kunden wollen bessere Preise, Service, Support, Funktionen und Produktqualität“. meint Allen.

Chris Morgan, VP Service Provider bei Netapp, sieht in der Cloud die Zukunft der Storage: „Wir starten die dritte Phase der Cloud, der Hype ist vorbei. Jetzt kommen wir zur Industrialisierung der Cloud.“ NetApp setzt auf Open Stack als eine konsistente Plattform. „Ein Problem ist es, dass die Daten nicht leicht bewegt können. Compute ist agil, die Daten nicht, das Problem müssen wir lösen. Die schnellste Datenbewegung eines PB war per Lkw über 30 Kilometer von einem RZ zum anderen. Unsere Lösung ist ClusteredData ONTAP.“ Clustered Data ONTAP ist für eine geteilte Infrastruktur und kann auch die E-Serie verwalten sowie Nicht-NetApp Systeme von EMC, HDS und neuerdings HP. Das gilt auch für die OnCommad Software. Neu ist CloudONTAP, dies läuft in einer Service Provider Umgebung. Dafür hat Netapp neue Partnerschaften mit AWS und Azure geschlossen. Neu ist auch der OnCommand Cloud Manager.

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