Atos Origin sagt Adieu zur E-Mail

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Thierry Breton, CEO des französischen Systemintegrators Atos Origin, hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, das nichts weniger bedeutet als eine Revolution. Er hat festgestellt, dass sich seine Manager wöchentlich 15 bis 20 Stunden mit ihren E-Mails beschäftigen: »Manager sollen sich um ihre Teams kümmern, nicht um ihre Mail-Boxen.« Jetzt soll es in drei Jahren gar keine Mails mehr im Hause Atos geben. Abgelöst werden soll die Mail durch eine Kombination aus Instant Messaging, Unified Communications und Enterprise Content Management für Workflow und Archivierung. Bei Atos läuft das unter dem Schlagwort Digital Content Marketplace, in dem in erster Linie Oracle-Technologien zum Einsatz kommen. Atos Origin hat die Lösung auf Basis von Oracle Exadata und anderen Speicher-, Archivierungs- und Server-Produkten von Oracle entwickelt. Das Tool ist zunächst für digitale Bibliotheken verfügbar. Atos Origin und Oracle haben bereits die Bibliothèque Nationale in Frankreich mit einem Information-Management-System ausgestattet, das mehr als eine Milliarde Dokumente langfristig zugänglich macht. Aber auch Microsoft Sharepoint, Office Communication Server, IBM Filenet und Open Text Livelink werden einbezogen.

Thierry Breton, CEO Atos Origin

Das Ganze ist ein Online-Angebot und setzt auf der Atos Sphere Cloud auf. Mark Hurd, President von Oracle, sieht ein großes Marktpotenzial: »Im Moment sind nur drei Prozent der Daten wirklich digitalisiert.« Erste Einsatzszenarien sind bei digitalen Bibliotheken und Museen verwirklicht.  Als interne Online-Plattform bei Atos dient FISH (Fresh Ideas start here), die dem Wissenaustausch dienen soll.