Dresdner Systemhaus will sich gegen Google & Co. im Mittelstand aufstellen

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IT aus der Steckdose

Basierend auf langjährigen Erfahrungen im Lösungsgeschäft, insbesondere im Datenspeicherbereich, ist das Dresdener Unternehmen ab sofort auch als Anbieter für Managed Services tätig. Mit in Deutschland befindlichen Data Centern können Kunden künftig »Private Cloud«-Services in Anspruch nehmen. Im Zuge der Digitalisierung steigt der Datenspeicherbedarf bekanntlich enorm. Besonders Unternehmen stehen immer öfter vor der Herausforderung in sehr kostenintensive Hardware zu investieren. Solche Investitionen belaufen sich meist auf sechsstellige Beträge, wie SHD Geschäftsführer Dr. Frank Karow argumentiert. Zudem kommt noch die notwendige Erfahrung im Umgang mit den heutigen Datenschutzvorschriften und Sicherheitsanforderungen. Hochwasser, Unwetter- und Brandgefahren erfordern, um wichtige Daten ausfall- und zugriffssicher zu archivieren, diese an einen zweiten Standort zu »spiegeln«.

Um diesen Spagat Mittelständlern zu ermöglichen, gibt es spezielle Speicherservice-Provider, welche so genannte »Privat Cloud Services« – die IT aus der Steckdose – anbieten. Bei großen, namentlich bekannten Providern, wie beispielsweise Google oder Amazon befinden sich die Rechenzentren nicht in Deutschland. Für viele mittelständische Unternehmen ist das wegen mangelnder Fremdsprachenkenntnisse eine Hürde. Einen Anbieter in der Nähe, mit deutschsprachiger Hotline zu finden, ist für viele Unternehmen ein ausschlaggebendes Kriterium, glaubt Karow.

Die Dresdener bieten deshalb einen rundum Service »Made in Germany«. Die zwei Rechenzentren mit einem Hochsicherheitslevel »Tier 3 und 4« befinden sich beide in den neuen Bundesländern. Geografische Daten der Rechenzentren sind streng geheim. Über so genannte SLA’s (Service Level Agreements) erhält der Kunde einen fest definierten Leistungsumfang und verbindliche Reaktionszeiten zur Bearbeitung seiner Daten. Von einer ganz normalen Datensicherung über Nacht ohne Einsatz einer eigenen Sicherungshardware bis hin zur redundanten Datenspiegelung zwischen den beiden geografisch getrennten Rechenzentren ist alles möglich. »Wir wollen in den nächsten fünf Jahren ein Datenvolumen von einer Million Gigabyte mit Datenspeicherservices erreichen«, erklärt Karow. Circa 35 Millionen Euro erzielte das Systemhaus mit Datenspeicherlösungen (inkl. Hardware) bereits in den letzten fünf Jahren. Das mittelständische Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern an sechs Standorten (Dresden, Berlin, Hamburg, Nürnberg, Halle / Leipzig und Senftenberg) setzt auf ein bodenständiges Wachstum und will langfristig auf 120 Mitarbeiter wachsen.