OKI CEO: Innovation als Türöffner zu neuen Geschäftsfeldern
Brennende Business-Themen
Der auf professionelle Drucklösungen und Output Management spezialisierte Hersteller diskutierte im Rahmen des Antrittsbesuchs von Hideichi Kawasaki, CEO des OKI Electric-Konzerns, eine Reihe brennender Business-Themen, die aktuell und zukünftig im Zentrum der weiteren Geschäftsentwicklung des Unternehmens stehen werden. Dabei standen auch Themenvorträge externer Referenten wie etwa von Dr. Stefan Güttler vom Fraunhofer Institut oder aber Raymund Scheffler, Leiter der Düsseldorfer Niederlassung des ältesten Privatbankhauses Deutschlands, der Berenberg Bank, auf der Agenda.
Den Auftakt machte Bernd Quenzer, Managing Director und Vice President Central Region, mit einem Vortrag, der die grundlegenden Verschiebungen der Vertriebsphilosophien im Drucker-Channel deutlich machte: »Die Zahlen belegen, dass reines Box-Moving der Vergangenheit angehört. Der Trend in den nächsten vier bis fünf Jahren geht klar in Richtung umfassender Lösungen und ausgefeilter Output Management-Konzepte. Es ist erschreckend zu sehen, dass der überwiegende Teil mittelständischer Unternehmen nicht im Bilde ist, welche Kosten in diesem Bereich Monat für Monat anfallen. Wir können schon heute den Markt mit integrierten Lösungen angehen, die es uns ermöglichen, unseren Kunden eine durchschnittliche Ersparnis von 20 Prozent weiterzugeben.«
Bernd Quenzer, Managing Director und Vice President Central Region (links) und der neue CEO Hideichi Kawasaki
Auch das Thema LED-Technologie stand im Mittelpunkt der Diskussionsteilnehmer und dem Vortrag von Dr. Güttler vom Fraunhofer Institut in Stuttgart. Seit kurzem auch vom Drucker-Mitbewerb als Zukunftstechnologie indentifiziert, bietet das Verfahren neben traditionell grafischen Anwendungen weitere ungeahnte Einsatzszenarien, die einen Milliardenmarkt begründen werden. Als erster Serienentwickler der LED-Drucktechnik verfügt OKI über einen Technologievorsprung, der dem Unternehmen den Spielraum schafft, völlig neue Wege zu gehen. In Abstimmung mit dem Fraunhofer Institut wurde so ein LED-Druckverfahren entwickelt, dass es erlaubt, Peptide (Aminosäuren) schichtweise auf Glas zu drucken, um so Biochips herstellen zu können, die den Bereich der Krankendiagnostik und die Entwicklung neuartiger Arzneimittel revolutionieren werden. Nur OKI ist derzeit in der Lage, die notwendige LED-Technik dafür zu liefern. Gespräche über eine konkrete Partnerschaft und Kommerzialisierung sind für die kommenden Wochen geplant. Dem zu erschließenden Gesamtmarkt für Biochips wird bis 2013 ein Volumen von knapp vier Milliarden US-Dollar vorausgesagt.
Einen tiefgreifenden Einblick in die aktuelle und mittelfristige Entwicklung der deutschen Wirtschaft gewährte Raymund Scheffler von der Berenberg Bank. Das private Bankhaus rechnet mit einem Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt von 0,9 Prozent fürs kommende Jahr, nach der starken Konjunkturdelle in diesem Jahr. Um so mehr zeigte er sich von den positiven Kennzahlen des Unternehmens überrascht: »Mit zuletzt 32 Prozent Umsatzwachstum in den Monaten April bis August 2009 hat OKI hier ein klares Zeichen gegen den allgemeinen und branchenbezogenen Trend gesetzt«, so Scheffler.
Die entsprechenden Vorträge der Experten zu den Themen »Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands« (Raymund Scheffler, Bankhaus Berenberg) und »LED-printed biochips – New markets for printing technology beyond graphics« inklusive filmischer Beitrag (Dr. rer. nat. Stefan Güttler) können heruntergeladen werden.