Press release

Führende Vertreter der weltweiten Robotikbranche warnen davor, dass das vorgelegte „Europäische KI-Gesetz“ und die geplante „Verordnung über Maschinenprodukte“ Innovationen behindern, kleine Unternehmen ausbremsen und die Produktion stören werden

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Präsentiert von Businesswire

Das von der Europäischen Kommission vorgeschlagene KI-Gesetz und die aktualisierten Verordnungen über Maschinenprodukte werden nach Ansicht von vier der einflussreichsten Vertreter der Robotik- und Automatisierungsbranche den europäischen Kleinunternehmen, Robotikunternehmen und Innovationen schweren Schaden zufügen. Gemeinsam fordern die International Federation of Robotics, der Fachverband Robotik + Automation des VDMA, EUnited Robotics und REInvest Robotics die europäischen Entscheidungsträger dringend auf, die vorgeschlagenen Gesetze und Verordnungen zu überdenken und abzuändern.

Zwar begrüßen alle vier Organisationen die Vision der Europäischen Kommission, dass die Sicherheit gewährleistet, die Menschenrechte geschützt und ein harmonisierter Rahmen für künstliche Intelligenz und Robotik geschaffen werden sollen. Die Verbände erkennen im Zusammenhang mit den geplanten Verordnungen in ihrer derzeitigen Fassung jedoch die folgenden zentralen Probleme:

  • Die vorgeschriebene Zertifizierung durch Dritte wird die technischen Innovationen in ganz Europa bremsen.
  • Die Einschränkungen werden die Einführung künstlicher Intelligenz behindern und europäische Unternehmen, insbesondere KMU und Startups, im weltweiten Wettbewerb benachteiligen.
  • Das Risiko der Unterbrechung regionaler Lieferketten, Produktions- und Logistikabläufe wird zunehmen, wenn die Vorschläge umgesetzt und angenommen werden.
  • Die Einhaltung der Vorschriften wird weltweit komplexer und aufwändiger werden.

Dr. Susanne Bieller, General Secretary der International Federation of Robotics, erklärt dazu Folgendes: „Die International Federation of Robotics fordert die europäischen Entscheidungsträger zur Abänderung beider Entwürfe auf, um zum einen den Schutz der Bürgerinnen und Bürger mit der erforderlichen Markteinführung neuer Technologien in Einklang zu bringen und um zum anderen gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Unternehmen zu gewährleisten. Dies ist kein rein europäisches Problem, da die geplanten Verordnungen schwerwiegende Auswirkungen auf alle Unternehmen haben werden, die Roboter auf den europäischen Markt bringen. Langfristig werden sich die neuen Vorschriften zum Nachteil europäischer Unternehmen, insbesondere von KMU und Startups, auswirken.“

Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Robotik + Automation und Director von EUnited Robotics, merkt dazu Folgendes an: „Die Vorschläge der EU-Kommission beinhalten erschwerende Regelungen für so genannte „KI mit hohem Risiko“ und „Maschinen mit hohem Risiko“. Sie schreiben die Einführung umfangreicher obligatorischer Zertifizierungsanforderungen durch Dritte vor, was dem Einsatz von KI entgegenwirken und Innovationen in ganz Europa bremsen wird.“

Dr. Esben Hallundbæk Østergaard, CEO von REInvest Robotics und Gründer von Universal Robots, ergänzt: „Die vorgeschlagenen Gesetze und Verordnungen werden europäische Innovationen im Bereich der Robotik behindern. Dies ist besonders besorgniserregend, weil der Robotikbereich das einzige aufstrebende Technologiesegment ist, in dem Europa weltweit noch eine Vormachtstellung hat. Auf lokaler Ebene werden sich die Gesetze und Verordnungen auf Tausende von Kleinunternehmen, Fertigungsbetrieben und Herstellern negativ auswirken, die auf Robotik und KI angewiesen sind, um wichtige Abläufe zu automatisieren und den Arbeitskräftemangel zu überwinden.“

Zu den empfohlenen Änderungen der Vorschriften zählen die Begrenzung des Geltungsbereichs des KI-Gesetzes auf wesentliche Menschenrechtsrisiken, der Rückgriff auf die Selbstdeklaration der Hersteller zur Konformität sowohl im KI-Gesetz als auch in der Verordnung über Maschinenprodukte, die verstärkte Durchsetzung und Regelung der bestehenden Konzeption der Maschinenrichtlinie sowie die Schaffung eines globalen Rahmens, der die Sicherheit und die ethischen Kriterien verbessert und gleiche Wettbewerbsbedingungen gewährleistet. Der vor Kurzem vom Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) des Europäischen Parlaments veröffentlichte Berichtsentwurf über die Verordnung über Maschinenprodukte weist in diese Richtung: In ihm wird vorgeschlagen, den entscheidenden Grundsatz der Selbstdeklaration beizubehalten.

„Die Konzeption der aktuellen Maschinenrichtlinie ist ausreichend. Das Problem liegt in der Regelung. Wir empfehlen die Konzentration darauf, dass die auf dem Markt erhältlichen Produkte tatsächlich geltendem EU-Recht entsprechen, anstatt neue Vorschriften zu schaffen“, so Østergaard.

Weitere Informationen finden Sie unter reinvestrobotics.com. Bitte beachten Sie auch das Video mit einem Gespräch von Patrick Schwarzkopf und Dr. Esben Hallundbæk Østergaard über die zur Diskussion stehenden Vorschläge: https://youtu.be/cd0VQx6w-wQ

Über REInvest Robotics

REInvest Robotics ist ein spezialisierter Accelerator, der in Startup-Unternehmen investiert, welche den Einsatz von Robotertechnologie zur Lösung praktischer Probleme demokratisieren. REInvest Robotics wurde von dem Robotik-Pionier und Erfinder Esben Hallundbæk Østergaard und von Richa Hallundbæk Misri gegründet. REInvest Robotics verfolgt die Vision, den Robotikmarkt mit nachhaltigen Investitionen anzukurbeln und Unternehmern dabei zu unterstützen, durch Robotertechnik das Leben der Menschen zu bereichern. Das Unternehmen, das Startkapital und Beratungsleistungen anbietet, ist auf die Bereiche Robotik, KI, Fertigung, Sicherheitsstandards und Gesetzgebung spezialisiert. Zu den erfolgreichen Investitionen zählen die Marktführer Universal Robots und Mobile Industrial Robots (MiR). Weitere Informationen finden Sie unter https://www.reinvestrobotics.com/. Folgen Sie REInvest Robotics auch auf LinkedIn.

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