Press release

Der Global Data Center Survey 2022 des Uptime Institute zeigt starkes Wachstum der Branche auf; Rechenzentrumsbetreiber stellen sich auf wachsende Nachhaltigkeitsanforderungen ein

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Präsentiert von Businesswire

Das Uptime Institute gab heute die Veröffentlichung seines 12. jährlichen Global Data Center Survey, einer weltweit durchgeführten Umfrage über Rechenzentren, bekannt. Die Ergebnisse lassen eine wachsende, dynamische und zunehmend widerstandsfähige Branche erkennen, die aber nach wie vor mit zunehmendem Druck zu kämpfen hat. Dieser bezieht sich auf Fortschritte und auf die Berichterstattung bezüglich der Nachhaltigkeit, auf anhaltende Personalengpässe, auf Verzögerungen in der Lieferkette, auf kostspielige Ausfälle und andere komplexe Herausforderungen.

„Der globale digitale Infrastruktursektor erfreut sich trotz der vielen Hindernisse, mit denen die Betreiber heute konfrontiert sind, nach wie vor eines starken Wachstums und einer starken Expansion“, so Andy Lawrence, Executive Director des Bereichs Forschung von Uptime Institute Intelligence. „In der Branche wurde in eine höhere Ausfallsicherheit und Zuverlässigkeit investiert, doch es gibt noch viel zu tun, um Verbesserungen bei der Effizienz, der ökologischen Nachhaltigkeit, der Vermeidung von Ausfällen, der Personalausstattung sowie bei anderen Faktoren zu erzielen.“

Der jährlich durchgeführte Global Data Center Survey von Uptime ist die umfangreichste und umfassendste Umfrage in der digitalen Infrastrukturbranche. Sie liefert detaillierte Erkenntnisse über die digitale kritische Infrastrukturlandschaft und einen Ausblick auf deren zukünftige Entwicklung. Der Bericht aus dem Jahr 2022 enthält unter anderem die folgenden wichtigen Ergebnisse:

  • Viele Betreiber von Rechenzentren sind nicht auf die steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen und -vorschriften vorbereitet. Die meisten Befragten geben an, dass sie über den Gesamtstromverbrauch und den PUE-Wert von Rechenzentren Bericht erstatten. Viele Betreiber erfassen jedoch die wichtigen Umweltkennzahlen noch immer nicht. Obwohl 63 Prozent der befragten Betreiber die Auffassung vertreten, dass die Behörden in ihrer Region in den kommenden fünf Jahren von ihnen verlangen werden, Umweltdaten zu veröffentlichen, erfassen und melden lediglich 37 Prozent Daten zu Kohlendioxidemissionen (ein leichter Anstieg gegenüber 33 Prozent der Befragten im Jahr 2021). Nur 39 Prozent der Befragten melden derzeit ihren Wasserverbrauch (ein Rückgang um 12 Prozent im Vergleich zu 2021). Neue Gesetze, Verordnungen und Anforderungen werden die Betreiber dazu zwingen, diese Lücken zu schließen und in den kommenden Jahren strengere Verfahren für die Erfassung der Nachhaltigkeit und für die Berichterstattung einzuführen.
  • Der Fortschritt in puncto PUE (Stromverbrauchseffizienz) stagniert vorerst; künftige Effizienzsteigerungen müssen sich auf den Stromverbrauch in der Informationstechnologie konzentrieren. Der Wert für die 2022 gemeldete durchschnittliche jährliche Stromverbrauchseffizienz (PUE) betrug 1,55. Dies stellt eine leichte Verbesserung gegenüber dem Durchschnitt von 1,57 aus dem Jahr 2021 dar. Dies entspricht dem Trend der marginalen PUE-Verbesserungen, die Uptime seit 2014 Jahr für Jahr beobachtet hat. Um in Zukunft wesentliche Verbesserungen der Effizienz von Rechenzentren zu erreichen, sind ein neuer Fokus auf die IT-Effizienz sowie Messverfahren zur Ermittlung der Fortschritte und eine entsprechende Berichterstattung erforderlich.
  • Mehr Betreiber investieren in die Ausfallsicherheit von Rechenzentren. Eigentümer und Betreiber von Rechenzentren investieren in erheblichem Umfang in die Ausfallsicherheit ihrer Hardware-Infrastruktur. Etwa 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in ihren primären Rechenzentren in den letzten drei bis fünf Jahren die Redundanz gesteigert haben. Auch die Stromversorgungs- und Kühlsysteme wurden verbessert, wobei ein Drittel der Betreiber ein System oder beide Systeme aufrüstete.
  • Ausfälle werden teurer und kommen immer noch viel zu häufig vor. Der Anteil derjenigen Ausfälle, die Betreiber mehr als 1 Million USD kosten, hat 25 Prozent erreicht. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 15 Prozent im Jahr 2021. Im Jahr 2022 gaben 60 Prozent der Betreiber an, dass in den vergangenen drei Jahren bei ihnen einen Ausfall (unabhängig vom Schweregrad) aufgetreten ist. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber 69 Prozent im Jahr 2021 und 78 Prozent im Jahr 2020. Obwohl die Daten auf einen Trend hin zu reduzierten Ausfallraten hinweisen, ist die Häufigkeit der Ausfälle noch immer viel zu hoch. Da mehr als zwei Drittel der Ausfälle die Betreiber inzwischen mehr als 100.000 USD kosten, werden die Folgen immer gravierender.
  • Das Vertrauen der Betreiber in die öffentliche Cloud-Infrastruktur steigt trotz anhaltender Ausfallrisiken. Die Wahrnehmung einer verbesserten Transparenz hinsichtlich der betrieblichen Ausfallsicherheit der Cloud nimmt zu. Somit wächst auch das Vertrauen von Unternehmen in die Cloud bei geschäftskritischen Workloads. Im Jahr 2022 verzichten nur noch 63 Prozent der Betreiber darauf, geschäftskritische Workloads in einer öffentlichen Cloud zu platzieren, was einen deutlichen Rückgang gegenüber fast 75 Prozent der Betreiber im Jahr 2019 bedeutet. Dieses Vertrauen könnte unangebracht sein, wenn man bedenkt, dass mehr als ein Drittel der Befragten angibt, dass Ausfälle bei der Verfügbarkeit öffentlicher Clouds (die relativ häufig vorkommen) erhebliche Leistungsprobleme verursachen.
  • Anbieter von Rechenzentrumsausrüstung sind trotz Nachfragedruck und anhaltender Lieferkettenprobleme optimistisch. Drei Viertel der Anbieter rechnen für das Jahr 2022 mit einem Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr, obwohl sie aufgrund anhaltender COVID-bedingter Lieferkettenprobleme weniger Einnahmen melden. Fast die Hälfte der Befragten, die mit dem Bau von Rechenzentren befasst sind, hatten erhebliche Verzögerungen (oder andere Vorkommnisse) in ihren Lieferketten zu verzeichnen, während ein Drittel moderate Probleme meldete.
  • Probleme bei der Einstellung und Bindung von qualifiziertem Personal nehmen zu. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Rechenzentrumsbetreiber berichten von Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern im Jahr 2022 – gegenüber 47 Prozent der Befragten im Jahr 2021 und 38 Prozent im Jahr 2018. 42 Prozent der Befragten berichten von der problematischen Abwanderung von Mitarbeitern (in den meisten Fällen zu Rechenzentren von Wettbewerbern). Dies entspricht einem massiven Anstieg gegenüber nur 17 Prozent der Befragten im Jahr 2018, was die wachsende Herausforderung der Mitarbeiterbindung in der gesamten Branche verdeutlicht.

Weitere Informationen: Der Global Data Center Survey 2022 von Uptime enthält auch Erkenntnisse über die Einstellung in der Branche zur Kernenergie, zu Server-Aktualisierungsraten, zu Trends bei der Rackdichte und vieles mehr. Laden Sie hier den ungekürzten Bericht herunter und registrieren Sie sich für das Webinar zu den wichtigsten Trends und Erkenntnissen, das am 28. September .um 11:00 Uhr New Yorker Zeit stattfinden wird.

Über die Umfrage: Uptime führt seinen jährlichen Global Data Center Survey online und per E-Mail durch. Die diesjährige Umfrage wurde im 1. Halbjahr 2022 durchgeführt. Sie umfasst die Antworten von etwa 800 Rechenzentrumsbesitzern und -betreibern, die für die Betreuung der Infrastruktur in den weltweit größten IT-Organisationen verantwortlich sind. Sie enthält zudem Erkenntnisse von 700 Rechenzentrumslieferanten, -planern und -beratern aus aller Welt.

Über das Uptime Institute

Das Uptime Institute ist die weltweite Autorität für digitale Infrastruktur. Seit über 25 Jahren hat das Unternehmen branchenführende Benchmarks für die Zuverlässigkeit, Resilienz, Nachhaltigkeit und Effizienz von Rechenzentren geschaffen und bietet damit Kunden die Gewissheit, dass ihre digitale Infrastruktur unter einer Vielzahl von Betriebsbedingungen auf einem Niveau funktionieren kann, das ihren Geschäftsanforderungen entspricht. Der so genannte „Tier-Standard“ von Uptime ist der vertrauenswürdigste und am meisten übernommene globale Standard der IT-Branche für die Planung, den Aufbau und den Betrieb von Rechenzentren – dem Rückgrat der digitalen Wirtschaft. Mit seinem „Tier-Standard“ und seinen „Tier-Zertifizierungen“, mit Management- und Betriebsprüfungen, der Risikobewertung im Finanzsektor SCIRA-FSI, einem breiten Spektrum an zusätzlichen Risiko- und Leistungsbewertungen, Intelligence Research Services und akkreditierten Schulungskursen, die von über 10.000 Rechenzentrumsexperten absolviert wurden, hat Uptime Tausende von Unternehmen in über 100 Ländern dabei unterstützt, kritische IT-Ressourcen zu optimieren und gleichzeitig Kosten, Ressourcen und die Effizienz unter Kontrolle zu halten.

Das Uptime Institute hat seinen Hauptsitz in New York (USA) und betreibt Niederlassungen in Seattle (USA), London, São Paulo (Brasilien), Dubai (Vereinigte Arabischen Emirate), Singapur und Taipeh (Taiwan). Weitere Informationen erhalten Sie unter www.uptimeinstitute.com.