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Mittelstand leidet unter Ausfällen kritischer IT-Systeme

Um herauszufinden, wie sich der der Ausfall  von kritischen IT-Systeme auf das Geschäft von mittelständischen Unternehmen auswirkt, hat  das Marktforschungsunternehmen Techconsult im Auftrag von HP Deutschland 300 Unternehmen mit 200 bis 4.999 Mitarbeitern befragt.

Das zentrale Ergebnis:  In allen 300 mittelständischen Unternehmen kommen geschäftskritische IT-Systeme zum Einsatz, allerdings haben nicht alle Unternehmen optimale Maßnahmen getroffen, um die IT-Verfügbarkeit zu maximieren bzw. optimal zu gewährleiten.

Im vergangenen Jahr hatten 77 Prozent der Unternehmen Ausfälle ihrer kritischen IT-Systeme. Im Durchschnitt waren es fünf Ausfälle pro Jahr. Die Unternehmen können durchschnittliche Ausfallzeiten von bis zu 4,7 Stunden verkraften. Nach IT-Systemausfällen wird Im Durchschnitt innerhalb von 3,8 Stunden die Verfügbarkeit inkl. Datenrücksicherung wieder hergestellt. Die Wiederherstellungszeit liegt also in der Regel innerhalb der maximal zu verkraftenden Ausfallzeit.

Die Ausfälle verursachen durchschnittliche Kosten in Höhe von 25.000 Euro pro Stunde. Mit der Größe des Unternehmens nehmen die Kosten zu, im gehobenen Mittelstand ab 1000 Mitarbeiter belaufen sich die Kosten auf durchschnittlich 40.000 Euro. „Die Höhe dieser Kosten hat uns überrascht“, sagt Peter Steensma, Partner Manager bei HP und mitverantwortlich für die Studie. „Aber es ist logisch, dass es desto mehr Ausfälle gibt, je weniger Vorsorge betrieben wird.”

Vielen IT-Verantwortlichen ist dieses Schadensausmaß nicht einmal bekannt. Obwohl drei Viertel aller untersuchten Unternehmen im vergangenen Jahr von Ausfällen betroffen waren, wissen gut 40 Prozent gar nicht, welche Kosten ihnen durch diese Ausfälle entstanden sind. Nur rund 32 Prozent aller Befragten sind sicher, bereits alle Maßnahmen für eine höchstmögliche IT-Verfügbarkeit umzusetzen. Diese und weitere Zahlen aus der Studie lassen darauf schließen, dass zumindest in Teilen des deutschen Mittelstandes ein erheblicher Bedarf an IT-Support- und Wartungs-Services besteht.

“Viele Mittelständler unterschätzen die Auswirkungen von IT-Ausfällen auf ihren Geschäftsbetrieb. Die meisten meinen, solange einzelne Störungen zügig behoben würden, sei alles in Ordnung”, so Steensma. “Das ist ein Irrtum.” Er sieht darin eine Wachstumschance für Systemhäuser und Reseller: “Beratungsstarke Dienstleister sollten ihre Kunden entsprechend sensibilisieren und ihnen gezielt IT-Support-Services anbieten, mit denen sie die Verfügbarkeit kritischer Systeme verbessern können.”

Nach Steensmas Erfahrung gibt es nach einem Ausfall oft eine sehr emotionale Reaktion bis zur Geschäftsführer-Ebene. Aber im Nachgang ergeben sich Chancen für rationale Gespräche, bei denen Partner Dienstleistungen offerieren können, um ähnliches künftig zu verhindern.

“Gerade im IT-Support-Bereich können sich viele Systemhäuser und Reseller noch stärker profilieren. Dementsprechend sollten sie ihre Geschäftsmodelle ausrichten”, sagt Peter Steensma. “HP unterstützt sie dabei mit einer Reihe von IT-Support-Services zum Weiterverkauf und mit entsprechenden Partnerprogrammen.”

Im Rahmen des HP-Partnerprogramms “PartnerOne” zertifizierte Unternehmen können ihren Kunden sämtliche HP Technology Support Services verkaufen. “Diese umfassen eine ganze Reihe flexibel anpassbarer Service- und Support – Leistungen, vom einfachen Wartungsvertrag bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen für den Support aller Hard- und Software- Systeme eines Multivendor-Rechenzentrums aus einer Hand”, sagt Bertrand Humel van der Lee, Leiter Support bei HP Technology Services Deutschland. Zum Angebot gehören proaktive Dienstleistungen zur Vermeidung von Systemausfällen. Im Rahmen von HP Proactive Care übernimmt HP beispielsweise die Fernanalyse und -wartung kritischer Systeme mittels innovativer Remote-Technologien und gewährt Kunden zudem Zugriff auf spezielles Support-Know-how.

PartnerOne-Partner, die über eine zusätzliche ServiceOne-Zertifizierung verfügen, können verkaufte Service-Verträge auch selbst erfüllen, indem sie die entsprechenden Leistungen durch eigene Spezialisten erbringen lassen und HP die geleistete Arbeit in Rechnung stellen.

Dr. Jakob Jung

15 Jahre Erfahrung in der Channel Berichterstattung. Seit Oktober 2010 tätig für ChannelBiz. Vorherige Stationen CRN, Informationweek und Heise Resale sowie ZDNet (USA).

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