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VMware schafft das software-definierte Rechenzentrum

VMware CEO Pat Gelsinger tritt mit einem hohen Anspruch an: „Das software-definierte Rechenzentrum ist die Grundlage der IT im Zeitalter von Mobil und Cloud.“ Virtualisierungs-Software werde zu einer radikalen Vereinfachung führen und mit den drei Säulen software-definiertes Rechenzentrum, End User Computing und hybrider Cloud ein neues Konzept von IT as a Service ermöglichen. Jede Anwendung in jeder Cloud werde in einem umfassenden Ökosystem zu mehr Effizienz, Kontrolle und Agilität führen, ohne die Wahlmöglichkeiten der Kunden einzuschränken.

Die Server-Virtualisierung war in dieser Hinsicht der Vorreiter. Die Technologie hat sich laut Gelsinger bereits auf breiter Front durchgesetzt und erlaubt durchgängige Automatisierung. Jetzt gelte es als nächstes die Empower-Phase zu erreichen  mit einem Virtualisierungsgrad von 99 Prozent. Dieses Prinzip, das bisher in einer einzelnen Schicht des Rechenzentrums zum Einsatz kam, soll jetzt auf den gesamten Bereich ausgedehnt werden.

„Mit Server-Virtualisierung haben wir unseren Kunden bis 2012 Einsparungen in Höhe von zehn Milliarden Dollar ermöglicht. Mit einem vollständig virtualisierten Rechenzentrum sind Kostenvorteile von 60 bis 70 Milliarden Dollar möglich“, erklärt Gelsinger. Über die Ersparnisse hinaus winken Firmen auch Wettbewerbs- und Geschwindigkeits-Vorteile.

Das software-definierte Rechenzentrum bedeute, dass die gesamte Infrastruktur virtualisiert wird und als Service bereitgestellt wird. Die Kontrolle wird automatisiert und durch Software gesteuert. Ermöglicht wird dies durch Automatisierung, Abstrahierung und das Teilen von Ressourcen.

Allerdings ist es bis dahin noch ein weiter Weg. Gelsinger räumt ein: „Das Netzwerk ist eine Barriere auf dem Weg zum software-definierten Rechenzentrum.“ Im Moment sei die Provisionierung langsam, die Platzierung und Mobilität begrenzt, die Dienste an Hardware gekoppelt und der Betrieb arbeitsintensiv. „Netzwerk Provisionierung dauert im Moment noch Tage oder Wochen“, berichtet Gelsinger.

Um alle diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen und zu software-definierten Netzwerken zu gelangen, lautet der Lösungsansatz von VMware: Eine komplette virtualisierte Abstraktionsschicht wird geschaffen, die programmatische Provisionierung erlaubt und jedes Workload überall betreiben kann. Die Services werden von der Hardware entkoppelt, um einen operativ effizienten Betrieb zu ermöglichen.

Das Produkt, das all dieses schaffen kann, ist VMware NSX als Plattform für Netzwerk-Virtualisierung. Es besteht aus einem Controller Cluster, Hypervisors und Gateways sowie dem Verwaltungswerkzeug NSX-Manager. Partner können ihre eigenen Services beim NSX Manager registrieren, um ihre Fähigkeiten ins virtuelle Netzwerk einfließen zu lassen.

Der Weg zur Storage-Virtualisierung wird durch das ständige Datenwachstum erschwert. In ähnlicher Weise gibt es auch in diesem Bereich die Abstrahierung von der Hardware, das Poolen lokaler und externer Storage, automatisierte Provisionierung und Unterstützung für neue Anwendungen.
Das dafür geeignete Produkt ist der software getriebene Storage Policy Wizard 5.0, der VASA (vSphere APIs for Storage Awareness), profilgetriebene Storage, VMware Storage Dynamic Ressource Scheduler (DRS) und Replizierung ermöglicht.

Große Hoffnungen setzt Gelsinger auch auf Desktop-Virtualisierung. „100 Prozent der Desktops können künftig virtuell betrieben werden.“ Flash-Technologie erleichtere hier den Durchbruch.

Dr. Jakob Jung

15 Jahre Erfahrung in der Channel Berichterstattung. Seit Oktober 2010 tätig für ChannelBiz. Vorherige Stationen CRN, Informationweek und Heise Resale sowie ZDNet (USA).

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