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HR Trends 2019: Das kommt auf den IT-Sektor zu

Dieses Jahr werden Technologietrends das HR-Umfeld entscheidend verändern. So soll laut der IT-Services-Marke des Personaldienstleisters ManpowerGroup auch das sogenannte Konzept der peopleIT von immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Was ist da damit gemeint? PeopleIT sagt aus, dass die Digitalisierung nur in enger Verbindung mit dem Faktor Mensch erfolgreich sein kann. Veränderungen in Unternehmen sollten demnach ganzheitlich unter gemeinsamer Betrachtung von “Mitarbeiter” und “IT” angegangen werden.

Tom Haak, Director des HR Trend Institute in Amsterdam und anerkannte Branchenkoryphäe, hat entsprechend die aus seiner Sicht wichtigsten neuen Entwicklungen im Personalwesen 2019 identifiziert. Für ihn stehen vor allem Prozesse bei der Personalauswahl im Vordergrund.

Welche Bedeutung hat KI im HR-Umfeld?

Haak beschreibt, dass es mit neuen Analysemethoden möglich ist, die Auswahlkriterien entscheidend zu verbessern. Er warnt davor, sich dabei auf bloße künstliche Intelligenz zu verlassen. Als Beispiel führt er Amazon an, dessen experimentelles KI-gesteuertes HR-Tool eingestampft werden musste, weil es Frauen diskriminierte.

Deshalb fordert Haak, KI nur mit menschlicher Aufsicht gewähren zu lassen. Weiterhin meint Haak, dass Bewerbungen „Spaß“ machen sollten. Aus der Spielewelt bekannte Testmethoden (Gamification), Videointerviews und Augmented Reality mit Datenbrillen könnten hier hilfreich sein und Bewerber motivieren in einer realitätsnahen Umgebung den Bewerbungsprozess zu durchlaufen.

Wichtiger als rein technische Kompetenz ist es laut Haak, die Kandidaten daraufhin abzuklopfen, ob sie kulturell passen und sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren können. Hierfür gibt es mittlerweile geeignete Tools. Schließlich kommt es in Zeiten des Fachkräftemangels besonders darauf an, das eigene Unternehmen ins rechte Licht zu rücken. Da ist es eine gute Idee, mit virtuellen Touren durch das Büro den Bewerbern einen Eindruck zu geben, was in der Arbeitswelt auf sie zukommt.

Fachkräfte werden nach Tinder-Prinzip gefunden

Speed-Dating hat sich bei der privaten Partnersuche bereits etabliert und wird auch in der Unternehmenswelt zusehends beliebter. Weil der erste Eindruck binnen sieben Sekunden entscheidend ist und auch durch lange Gespräche korrigiert werden kann, sprechen Bewerber und Personalverantwortlicher nur kurz miteinander. Wenn das Interview auf beiden Seiten einen positiven Eindruck hinterlassen hat, kann ein ausführliches Gespräch daran anschließen.

Ebenfalls bei der privaten Partnersuche sehr beliebt ist Tinder. Mittlerweile gibt es auch für Personalwesen Apps nach dem Tinder-Prinzip wie beispielweise Truffls. Per Swipe sollen so Unternehmen und Bewerber schnell zusammenkommen.

Mensch und Maschine gehen Hand in Hand

Die Erwartungshaltung von Unternehmen an ihre Mitarbeiter und Technologie wächst Jahr für Jahr. Mitarbeiter sollen etwa eine „digitale Führungskompetenz“ entwickeln oder sich „digitales Fach-Know-how“ aneignen.

Die IT hingegen soll „agil“ sein oder „zukunftssicher“. Daran schließen sich auch entsprechende Lösungen für den mobilen Arbeitsplatz, die Arbeit aus der Cloud oder etwa datengetriebene Geschäftsmodelle. Wie werden diese Wünsche beziehungsweise Erwartungen aber vereint und im Idealfall auch erfüllt? Dies zählt zu den großen Herausforderungen für 2019 und Folgejahre. Mensch und IT, also Mitarbeiter und digitale Lösung, müssen zusammenarbeiten.

Ein Beispiel: Es bringt nichts, wenn Unternehmen ein umfangreiches Office-Paket ausrollen, aber kein Mitarbeiter versteht, was er damit machen soll. Und anders herum: Unternehmen brauchen keine hochqualifizierten IT-Spezialisten, wenn ein digitales Geschäftsmodell fehlt.

Ansätze wie peopleIT stehen demnach im Fokus der HR- und eben auch IT-Strategie für 2019. Es gilt Fachwissen, Fachkräfte und Lösungen abgestimmt und zweckgebunden in Unternehmen zu etablieren oder auszubauen. Dieses Thema betrifft verschiedene Disziplinen und entsprechend auch unterschiedliche Abteilungen – HR und IT sind im Fokus zu nennen. Wie peopleIT hierbei konkret zum Einsatz kommt, erfahren Sie hier.

Quelle Titelbild: Proservia

ChannelBiz Redaktion

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