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Netzwerk Sicherheit muss überdacht werden

Es folgt die Einschätzung von Jürgen Kirchmann, Director Enterprise Sales beim Netzwerk-Visibility-Spezialisten Gigamon: „Was uns 2015 konstant begleitet hat, waren Datenlecks. Vom Angriff auf Webseiten der Bundesregierung hin zu gehackten Autos war alles dabei, und das wird sich auch 2016 nicht ändern. Unternehmen wird immer noch nur langsam bewusst, dass es egal ist, was sie tun oder wie viel Daten sie digital sammeln und speichern, irgendwann wird jedes Opfer eines Angriffs werden. Gleichzeitig realisieren viele, dass die Schutzmechanismen für Ihre Netzwerke nicht mehr ausreichen und dass ein neuer Ansatz gefunden werden muss.

Wenn es um Netzwerksicherheit geht, gibt es schon lange nicht mehr die eine Lösung, die alles abdeckt. Firewall, Intrusion Protection, Anti-Malware-Systeme, DLP, DoS-Abwehr und viele andere Tools werden benötigt, um sich gegen die heutigen Gefahren zu wappnen. Für viele werden aber die Wartung, das Management und vor allem die Bezahlung all dieser verschiedenen Tools zu einem zeitlichen und finanziellen Problem. Es ist deshalb nötig, in 2016 über eine grundlegende Veränderung in der Sicherheitsinfrastruktur nachzudenken. Anstatt sich auf den Perimeter zu konzentrieren, müssen Unternehmen lernen, Gefahren von innen zu erkennen; und die Anbieter von Sicherheitstools müssen zusammenarbeiten, um ihren Kunden ein vollständiges Bild darüber zu liefern, was im Netzwerk vor sich geht. Das ist sicherlich, gerade im Hinblick auf die immer weiter steigenden Datenmengen, eine große Herausforderung. Insbesondere deshalb, weil viele dieser neuen Datenmengen mobil erzeugt werden, also von Nutzern, Geräten und Applikationen, die sich nicht im lokalen Netzwerk der Firmenzentrale befinden – was wiederum zu zusätzlichen blinden Flecken und Unvorhersehbarkeiten führt.

Deshalb wird der Channel im kommenden Jahr davon profitieren, ihren Kunden mit fundierter Expertise beim Überdenken und Überarbeiten der Sicherheitsinfrastruktur zur Seite zu stehen. Ein mehrschichtiges, netzwerkzentriertes Konzept muss den Einsatz verschiedener Lösungen gemeinsam ermöglichen und zukünftiges Wachstum erleichtern, wenn die Datenmengen weiter steigen. Außerdem muss der konstante Zugriff auf wichtige Daten von physischen und virtuellen Systemen egal von welchem Ort möglich sein. Ein gutes Channel-Unternehmen kann mit seinen Kunden solche Konzepte erarbeiten und in die Tat umsetzen, ohne, dass die Unternehmen große und riskante Investitionen tätigen müssen. Die Herausforderung liegt darin, die Vorteile der Entwicklung hin zu einer zentralisierten Security-Delivery-Plattform klar zu machen, denn dadurch werden die Netzwerke auf lange und kurze Sicht einfach sicherer werden.“

Dr. Jakob Jung

15 Jahre Erfahrung in der Channel Berichterstattung. Seit Oktober 2010 tätig für ChannelBiz. Vorherige Stationen CRN, Informationweek und Heise Resale sowie ZDNet (USA).

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