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Microsoft setzt Zeitgrenzen für alte Windows-Versionen

OEM-Rechner mit Windows-Versionen vor der aktuelllen 10er-Variante sind nicht mehr länger als ein Jaht bei den Herstellern zu haben – Händler dürften dann noch Restrexemplare billig losschlagen, doch auch dem Support sind dann noch Grenzen gesetzt.

Microsoft hat sein Informationsblatt zum Lebenszyklus von Windows aktualisiert und den 31. Oktober 2016 als Verkaufsende für PCs mit vorinstalliertem Windows 7 Professional hinzugefügt. Danach dürfen OEMs keine Rechner mit dem dann sieben Jahre alten Betriebssystem mehr ausliefern. Dasselbe Datum gilt auch für PCs mit vorinstalliertem Windows 8.1.

Normalerweise erfolgt das Verkaufsende für eine bestimmte Windows-Version zwei Jahre nach dem Start des Nachfolgers. Dementsprechend hätten die Verkäufe von Windows-7-PCs Ende Oktober 2014 eingestellt werden müssen, also zwei Jahre nach dem Launch von Windows 8.

Windows 7 darf nur noch ein Jahr lang vorinstalliert von PC-Herstellern verkauft werden. (Bild: Microsoft)

Das galt aber nur für Rechner mit den Windows-7-Editionen Home Basic, Home Premium und Ultimate. Aufgrund der schwachen Nachfrage nach Windows 8 räumte Microsoft PC-Herstellern eine verlängerte Frist für den Verkauf von Rechnern mit vorinstalliertem Windows 7 Professional ein. Zugleich versprach es, sie ein Jahr im Voraus über das anstehende Verkaufsende zu informieren. Mit der jetzigen Mitteilung hat es dieses Versprechen eingelöst.

Unternehmen, die nach dem 31. Oktober 2016 neue Rechner mit Windows 7 Professional betreiben möchten, müssen entweder von einer Downgrade-Option Gebrauch machen oder benötigen eine Software Assurance mit Volumenlizenzvereinbarung. Ironischerweise endet der Verkauf von PCs mit Windows 8 früher, nämlich am 30. Juni 2016. Die Festsetzung des Verkaufsendes für OEM-PCs mit Windows 7 Professional und Windows 8.1 demonstriert Microsoft Überzeugung, dass Unternehmen inzwischen bereit sind, auf Windows 10 umzusteigen.

Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass sich am Support-Ende für die älteren Windows-Versionen nichts ändert. Alle Editionen von Windows 7 werden in der erweiterten Support-Phase, die am 14. Januar 2020 endet, Sicherheitsupdates erhalten. Für Windows 8.1 gilt aktuell noch der fünfjährige Mainstream-Support mit Patches und Fixes, die über bloße Sicherheitsaktualisierungen hinausgehen. Hier beginnt der Extended Support am 9. Januar 2018 und läuft bis 10. Januar 2023.

Unternehmen können also noch ein Jahr lang neue Rechner mit Windows 7 und Windows 8.1 erwerben. Allerdings dürfte es mit dem nahenden Verkaufsende zunehmend schwieriger werden, solche PCs zu finden, da die Lagerbestände stetig sinken. Nach Ablauf der Frist dürfen OEMs keine neuen Consumer- und Business-PCs mehr für den Retail-Channel produzieren, auf denen nicht Windows 10 läuft.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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Manfred Kohlen

Manfred schreibt seit 30 Jahren über Computerthemen aus verschiedenen Blickwinkeln. Das wird aber nie langweilig, denn die Branche entwickelt sich so rasant, dass es immer etwas Neues zu lernen gibt.

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