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Unify trennt sich von der Hälfte der Mitarbeiter

Unify. ehemals Siemens Enterprise Communications, führt einen Restrukturierungsprozess durch. Das Unternehmen will zahlreiche Arbeitsplätze abbauen und überlegt einen Wegzug von München, möglicherweise in die USA. Der Restrukturierungsplan, der mit mehreren Interessengruppen diskutiert wird, wird voraussichtlich zu einem weltweiten Stellenabbau von circa 3.800 der insgesamt circa 7.700 Stellen weltweit führen. Dabei entfallen 50 Prozent des Stellenabbaus auf Zentraleuropa.

In Deutschland wird dieser geplante Abbau die Konsolidierung mehrerer Standorte umfassen, die vor allem zentrale Funktionen sowie Forschung und Entwicklung unterstützen. Gespräche mit Arbeitnehmervertretern werden nun aufgenommen und Unify wird weitere Informationen veröffentlichen, sobald die Pläne konkret werden.

Unify ist ein Joint Venture des US-amerikanischen Finanzinvestors The Gores Group und Siemens. Gores kontrolliert 51 Prozent der Anteile. Das Führungsteam von Unify sind bereits heute überwiegend Amerikaner. Das Unternehmen hatte bereits in der Vergangenheit Maßnahmen unternommen und Abläufe und Prozesse modernisiert, das Produkt-Portfolio von OpenScape erweitert, mit Projekt Ansible eine Innovation präsentiert und sich in Unify umbenannt. Aber der Markt ändert sich rasant in Bezug auf die Anwendung von Tools für Zusammenarbeit und Kommunikation am Arbeitsplatz, das zunehmende Interesse an Cloud-basierten Lösungen sowie die steigende Zahl von Software-orientierten Wettbewerbern, die sich Marktanteile gesichert und den Preisdruck erhöht haben. Diese Entwicklungen machen es laut offiziellen Angaben für Unify notwendig, unverzüglich Schritte zu unternehmen, um die Transformation von einem traditionellen Hardware-Unternehmen hin zu einem Anbieter von Software für Communications und Collaboration zu beschleunigen.

„Der Markt verändert sich heute schnell und die Ansprüche, die die nächsten Generationen von Anwendern bei unseren Kunden anmelden, verändern sich ebenfalls rasant”, sagt Dean Douglas, CEO von Unify. „Unify muss sich wandeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben, deshalb unternehmen wir diese notwendigen und sehr schwierigen Schritte, um Unify zu positionieren. Das beinhaltet einen stärkeren Fokus auf die Bereitstellung von Technologie mit einem besserem Zugang zu unseren Produkten und Services über eine breitere Auswahl an Partnern.“

Unify plant, das Portfolio zu vereinfachen und hochwertige Services-Pakete sowohl direkt als auch über Partner zu vermarkten. Dadurch wird es für Kunden einfacher, die Tools und Services zu erhalten, die sie benötigen. Das Unternehmen baut sein globales Channel-Management-Team und -Programm weiter aus, um hochklassige Partner anzuziehen und zu motivieren. Die Absicht dahinter ist, ein größeres Gewicht auf KMU sowie Großunternehmen zu legen.

Dr. Jakob Jung

15 Jahre Erfahrung in der Channel Berichterstattung. Seit Oktober 2010 tätig für ChannelBiz. Vorherige Stationen CRN, Informationweek und Heise Resale sowie ZDNet (USA).

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