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“Storage-Lösungen sind stets sehr individuell”

Herr Kranz, ab welcher Unternehmensgröße sollte man Storage-Lösungen einsetzen?

Hierbei geht es weniger um die Zahl der vorhandenen Anwender oder Netzwerk-Clients, sondern vor allem um das Datenvolumen, das gespeichert werden soll. Das kann bereits eine kleine Werbeagentur mit vier bis fünf Leuten sein, die große Datenmengen an Videomaterial generiert. Vor allem größere Unternehmen benötigen ein gut funktionierendes Speicherkonzept, da es hier um die Themen Datensicherheit und -zuverlässigkeit geht.

Wie würden Sie die Zielgruppen für Storage-Lösungen klassifizieren?

Zunächst einmal: Die Klassifizierung anhand von Berufsgruppen funktioniert in den meisten Fällen nicht. Allerdings kann man bestimmte Anwendungsgruppen zu Rate ziehen: So sind beispielsweise Videodaten unkritisch, da die Rohdaten ohnehin auf dem Masterband verbleiben. Hier spielt also das Thema Backup oft keine Rolle. Anders verhält es sich mit zeitkritischen Daten, bei denen eine permanente Verfügbarkeit sehr wichtig ist. Allerdings muss man auch sehen, dass es keine bestimmte Lösung für bestimmte Anwendergruppen gibt. Das ist stets sehr individuell.

Welche Speicherlösungen sind für welche Anwendergruppen sinnvoll?

Gerade für kleinere Büros oder Agenturen sind DNAS-Lösungen der richtige Ansatz, da der Beratungsaufwand relativ gering ist und sich viele dieser Lösungen prima in ein bestehendes Netzwerk integrieren lassen. DAS-Komponenten sind für kleinere Firmen die richtige Wahl, die in naher Zukunft größere Datenmengen generieren werden, wofür DAS-Lösungen besser geeignet sind. NAS-Lösungen für rund 1.000 Euro richten sich an kleinere bis mittlere Mittelständler, die zwar ein gewisses Budget haben, aber nicht das notwendige Know-how, größere Speicherlösungen zu implementieren und zu warten. SAN-Infrastrukturen hingegen sind aufgrund ihrer hohen Investitionssummen hauptsächlich für größere Mittelstandsfirmen relevant. Das sind vor allem Unternehmen mit mehreren Servern, komplexen Datenstrukturen und der Bereitschaft, für die neue Storage-Umgebung 10.000 Euro und mehr auszugeben. Hier kommt es vor allem auf die Themen Datenkonsolidierung und Kostendruck an. Aber auch Nachahmeraspekte spielen oft eine wichtige Rolle.

Was ist beim Umstieg auf professionelle Storage-Lösungen zu beachten?

Das Wichtigste ist das passende Konzept für die eigenen Bedürfnisse – Stichwort: individuelle Lösungsansätze. Darüber hinaus bedarf es einer ausgeklügelten Strategie, wie und in welchem Umfang und in welcher Reihenfolge von der bestehenden auf die neue Speicherlösung umgestiegen werden soll. Dazu gehört eine mögliche temporäre Rückkehr zur alten Lösung, falls die Implementierung der neuen nicht problemlos verläuft. Außerdem sollte man sich davor hüten, zwei Schritte auf einmal durchführen zu wollen. Soll heißen, dass man zuerst auf die neue Storage-Lösung umsteigen sollte und dann auf das neue Backup-Konzept – oder umgekehrt. Hierbei ist es natürlich wichtig, dass beide Lösungen zusammen passen.

rbeuth

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