Press release

Kinder und Jugendliche sind mit zahlreichen Formen geschlechtsspezifischer Gewalt konfrontiert – ein im Rahmen eines von der Universität Tampere koordinierten internationalen Projekts entwickelter Online-Kurs hilft bei der Erkennung und Prävention

0
Präsentiert von Businesswire

Kinder und Jugendliche sind zahlreichen Arten geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt. Bei dem Phänomen ist jedoch kaum bekannt, was es so schwierig macht, den Opfern zu helfen. Im Rahmen des von der Universität Tampere koordinierten internationalen Projekts „Education and Raising Awareness in Schools to Prevent and Encounter Gender-Based Violence“ (EraseGBV) wurde ein Online-Kurs entwickelt, der dabei helfen soll, geschlechtsspezifische Gewalt zu erkennen, zu bekämpfen und zu verhindern.

Diese Pressemitteilung enthält multimediale Inhalte. Die vollständige Mitteilung hier ansehen: https://www.businesswire.com/news/home/20220124005335/de/

“Gender-based violence against children and youths is a little-known phenomenon. A better understanding of the issue by professionals working with children and young people is key to identifying violence and its consequences,” says Associate Professor Marita Husso from Tampere University. (Photo: Business Wire)

“Gender-based violence against children and youths is a little-known phenomenon. A better understanding of the issue by professionals working with children and young people is key to identifying violence and its consequences,” says Associate Professor Marita Husso from Tampere University. (Photo: Business Wire)

Wie geht man auf junge Menschen zu, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität diskriminiert werden? Wie reagiert man auf anstößige Bilder von Schülerinnen/Schülern in den sozialen Medien? Und wie geht man mit sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche um? Gewalt gegen Kinder und Jugendliche wird oft als Mobbing bezeichnet, auch wenn sie nach dem Strafgesetzbuch als Körperverletzung gilt.

„Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist ein wenig bekanntes Phänomen. Ein besseres Verständnis dieses Themas unter den Fachleuten, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, ist der Schlüssel zur Erkennung von Gewalt und ihren Folgen“, sagt Marita Husso, außerordentliche Professorin der Universität Tampere.

Husso leitet das internationale Projekt „Education and Raising Awareness in Schools to Prevent and Encounter Gender-Based Violence (EraseGBV)“, das von der Universität Tampere koordiniert wird. Die Universität hat gerade einen kostenlosen Online-Kurs über die Begegnung mit geschlechtsspezifischer Gewalt an Schulen auf Englisch, Finnisch und Schwedisch veröffentlicht. Die Schulung wird auch auf Kroatisch, Spanisch und Katalanisch angeboten.

Es handelt sich um ein forschungsbasiertes E-Learning-Paket, das neue Fähigkeiten für Beschäftigte in den Bereichen Bildung, Sozialarbeit und Gesundheitswesen entwickeln soll. Die Schulung richtet sich speziell an Fachleute, die mit 13- bis 19-jährigen Jugendlichen arbeiten, eignet sich aber auch für jüngere und ältere Schüler. In dem Kurs wird das Phänomen aus Sicht der von Gewalt betroffenen Personen, der Täter, der Zeugen sowie der Fachleute und Experten betrachtet.

Schulen spielen eine entscheidende Rolle

Schulen spielen eine Schlüsselrolle bei der Erkennung und Bekämpfung von Gewalt. Das soziale Umfeld von Schulen bietet die Möglichkeit, Interaktionsfähigkeiten zu erlernen, und stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, die Wahrnehmung und das Verhalten von Kindern und jungen Menschen zu beeinflussen. Gleichzeitig ermöglichen Schulen eine Bewusstseinsbildung und einen Wandel hin zu Beziehungen, die durch stärkere Gleichberechtigung und Ethik geprägt sind.

„Die Bekämpfung von Gewalt ist Voraussetzung für die Förderung von Gleichstellung und nachhaltiger Entwicklung. Diese neue Online-Schulung bietet Instrumente zur Prävention, Erkennung und Bewältigung von Gewalt. Sie vermittelt Informationen zu Themen wie digitale Gewalt, Auswirkungen von Gewalt, bewährte Verfahren und Rechtsvorschriften zu diesem Thema“, so Marita Husso weiter.

„Um Hilfe bei Gewaltproblemen zu bieten, müssen wir das Problem zunächst erkennen und anschließend gezielt angehen“, betont sie.

Das Projekt EraseGBV hat geschlechtsspezifische Gewalt und ethisches Handeln in Schulen und Bildungseinrichtungen in Finnland, Kroatien und Spanien untersucht. Zu den Forschungspartnern gehören die Universität Tampere, die Universität Zagreb, die Universität Blanquerna Ramón Llull, das Zentrum für Bildung, Beratung und Forschung (CESI) und Conexus.

Weitere Informationen und Anleitungen zur Anmeldung finden Sie unter dem Link zum Online-Kurs: https://projects.tuni.fi/erasegbv/training-programme/

Foto: In ihren zukünftigen Projekten will sich Marita Husso auf die Förderung von Gewaltfreiheit und nachhaltigem Wohlergehen sowie auf die Erforschung schädlicher ideologischer, institutioneller und affektiver Verfahren im Zusammenhang mit Gewalt konzentrieren. Foto von Hanna-Kaisa Hämäläinen

Universität Tampere

Die multidisziplinäre Universität Tampere ist eine der größten Universitäten in Finnland. Schwerpunkte ihrer Forschung und ihres Lernens sind Technologie, Gesundheit und Gesellschaft. Die Universität ist bestrebt, sich den größten Herausforderungen unserer Gesellschaft zu stellen und neue Möglichkeiten zu schaffen. Nahezu alle international anerkannten Studienrichtungen sind an der Universität vertreten. Die Universität Tampere ist eine Fusion der ehemaligen University of Tampere und der Tampere University of Technology und hat über 30.000 Studierende sowie fast 5.000 Mitarbeiter. www.tuni.fi/en

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.