Support-Ende Windows XP: Stolperfalle Drittanwendungen

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Es folgt die Einschätzung von Daniel Schönleber, Senior Presales Consultant bei Comparex: Am 8. April veröffentlicht Microsoft ein letztes Mal Updates für Windows XP, den Klassiker unter den Microsoft-Betriebssystemen. Danach stellt das Unternehmen keine weiteren Sicherheits-Updates mehr zur Verfügung. Neue Sicherheitslücken bleiben also offen. Auch die Support-Hotline des Anbieters kann dann nicht mehr weiterhelfen.

Nach wie vor ist Windows XP weit verbreitet – und findet nicht nur bei Großunternehmen und öffentlichen Verwaltungen sondern auch in Geldautomaten Verwendung. Viele Verantwortliche zögern, auf eine neuere Betriebssystem-Variante – etwa Windows 8, Windows 7 oder Windows Vista – zu migrieren. Das kann sie teuer zu stehen kommen. Denn für Hacker entstehen durch diese Zurückhaltung Schlupflöcher, über die sie sich mit Schadsoftware Zugang auf Rechner und sensible Daten verschaffen können. Die Online-Kriminellen warten mit ihrem nächsten Coup einfach auf die letzten Patches und schlagen dann zu.

Insbesondere Drittanwendungen stellen ein großes Problem dar. Sie können Sicherheitslücken in Windows XP naturgemäß nicht selbst schließen. Um sich zu schützen, müssen Unternehmen daher auf ein aktuelles, weiterhin mit regelmäßigen Sicherheits-Updates untermauertes Betriebssystem migrieren. Nur darauf können Drittanwendungen sicher laufen. Das klingt einfach, bedeutet in der Praxis aber hohen Aufwand: Denn viele Programme unterstützen die aktuellen Betriebssysteme nicht und müssen neu geplant und ausgerollt werden. Daher ist es für Unternehmen jetzt höchste Zeit, die eingesetzte Software und Hardware auf Kompatibilität zu prüfen und ein Migrationsprojekt anzustoßen. Ist immer noch Office 2003 im Einsatz, sollten die Verantwortlichen zudem einen Wechsel auf eine neuere Office-Version nicht länger hinauszögern. Denn Microsoft schickt am 8. April 2014 auch die beliebte Büro-Software aufs Altenteil.

Wer jetzt nicht handelt, setzt seinen Geschäftserfolg aufs Spiel. Denn sensible Unternehmensdaten ziehen Hacker geradezu magisch an. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass bestehende Drittanwendungen nach einer erfolgten Migration auf ein aktuelles Betriebssystem nicht mehr funktionieren und so den Geschäftsbetrieb lahm legen.

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