Neue Vorabversion von Windows 10 bringt Timeline-Funktion

News
Logo Windows 10 (Bild: Microsoft)

Das Produktivitätsfeature gibt einen Überblick über alle Aktivitäten eines Nutzers. Es lässt sich für jedes Konto aktivieren und deaktivieren. Weitere Neuerungen betreffen Edge, Cortana und die Windows-Einstellungen.

Microsoft hat Teilnehmern des Windows Insider Program ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk gemacht. Sie können ab sofort über den Fast Ring das Build 17063 beziehen. Die Vorabversion des für Frühjahr 2018 angekündigten Funktionsupdates Redstone 4 bringt die eigentlich schon für das Fall Creators Update vorgesehene Funktion Timeline.

Logo Windows 10 (Bild: Microsoft)

Die Produktivitätsfunktion hatte Microsoft auf der Build 2017 angekündigt. Im Juli teilte Windows-Chef Joe Belfiore mit, dass das Feature frühestens im Herbst und dann auch nur im Insider-Programm zur Verfügung stehen wird – aus “Herbst” wurde nun Dezember.

Timeline gibt Nutzern einen Überblick über ihre letzten Aktivitäten auf einem Windows-10-PC. Sie zeigt besuchte Websites, zuletzt benutzte Apps und geöffnete Dokumente an. Die Timeline soll zudem die Funktion ergänzen, die es Nutzern erlaubt, auf einem anderen Gerät begonnene Arbeiten auf ihrem Windows-10-PC fortzusetzen. Das Unternehmen positioniert Timeline aber auch als Erweiterung der Task-Ansicht.

“Vielleicht ergeht es Ihnen wie uns und Sie vergessen manchmal, welche App oder Website Sie benutzt haben oder wo Sie eine Datei gespeichert haben. Jetzt können Sie Apps sorglos schließen – mit Timeline können Sie genau dort weitermachen, wo Sie aufgehört haben”, schreibt Dona Sarkar, Chefin des Windows Insider Program, in einem Blogeintrag.

Die Timeline bietet einen chronologischen Überblick über alle vorherigen Aktivitäten. Es ist aber auch möglich, die Ansicht beispielsweise auf einen einzelnen Tag zu beschränken. Eine Bildlaufleiste am rechten Rand sowie ein Suchfeld sollen das Auffinden bestimmter Aktivitäten erleichtern. Aktivitäten wiederum definiert Microsoft als Kombination aus einer App und einem spezifischen Inhalt, der zu einem bestimmten Zeitpunkt bearbeitet wurde.

In den Datenschutzeinstellungen von Windows 10 findet sich zudem ein neuer Eintrag “Aktivitätsverlauf”. Hier lässt sich der Verlauf, sprich die in der Timeline angezeigten Aktivitäten, für einzelne Benutzerkonten aktivieren und deaktivieren. Die Funktion kann aber auch vollständig deaktiviert sowie der Verlauf gelöscht werden.

Aufgerufen wird die Timeline über ein neues Icon in der Taskleiste, direkt rechts neben dem Cortana-Eingabefeld. Alternativ steht das Tastaturkürzel “Windows-Logo und Tabulatortaste” zur Verfügung.

Weitere Neuerungen betreffen den Browser Edge, der mehr Elemente des Fluent Designs erhalten hat und nun Service Workers und Open-Source-Audioformate wie Ogg Vorbis und Theora unterstützt. Die Entwickler haben aber auch dem Cortana-Notizbuch einen neuen Look spendiert. Zudem wurden die Windows Shell, die Einstellungen-App, das Snipping-Tool und die Funktion My People überarbeitet. Zudem erhält Windows 10 Professional mit dem nächsten Funktionsupdate die Sicherheitsfunktion Windows Defender App Guard. Eine Übersicht aller Änderungen sowie der noch nicht behobenen Fehler findet sich wie immer in Sarkars Blogeintrag.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]