LG verlegt Europazentrale nach Frankfurt

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Wayne Park, (Bild: LG Electronicsw)

Der zweitgrößte koreanische Konzern (hinter Samsung) zieht gerade in neue Räumlichkeiten in Eschborn bei Frankfurt. Angekündigt hatte man das schon im April, begonnen dann im Juli – und jetzt sind die wichtigsten Grundpfeiler bereits gelegt. Deutschland-Chef Wayne Park hatte aber schon im Februar angekündigt, dass Deutschland für LG eine zentralere Rolle einnehmen werde.

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Der Konzern bezieht nun das Vodafone-Hochhaus in Eschborn – alle Mitarbeiter, die mit umziehen, behalten ihren Arbeitsplatz. Im 9500 Quadratmeter großen Office-Space ist Platz genug, neue Arbeitskräfte werden zudem noch gesucht: LG Electronics will im Frankfurter Nachbarort rund 500 Mitarbeiter beschäftigen.

Die Koreaner gehen dabei ihren eigenen Brexit-Weg nicht wegen des geplanten Austritts Großbritanniens aus der EU, sondern weil es aus dem Rhein-Main-Gebiet leichter sei, alle europäischen Tätigkeiten zu bündeln. Die Strategie, „alles unter ein Dach“ zu bringen, so zitiert etwa das Handelsblatt den für Personalfragen zuständigen Vizepräsident bei LG Electronics, Oliver Grohmann, habe „einen größeren Strategiewert als Großbritannien“.

Zwar müsse an hierzulande mehr an der Markenbekanntheit und Reputation arbeiten, meint Grohmann, doch „Deutschland hat für die ganze Produktpalette von LG ein großes Potenzial, es liegt im Herzen Europas“.

Oliver Grohman. LG (Bild: Grohmann selbst in LinkedIn)
LG-Deutschland-Personalchef Oliver Grohmann muss den Umzug nach Eschborn organisieren (Bild: Grohmann selbst in LinkedIn)

Die Abteilungen in London und in Ratingen werden aufgelöst und in Eschborn gebündelt – das dauert an, damit nicht aus Versehen bestehende Geschäftsverbindungen gekappt werden. Im Frühjahr 2017 soll die komplexe Aufgabe abgeschlossen sein.

„Deutschland bietet für LG die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft“, erklärt Wayne Park, President, LG Europe. „Der Großraum Frankfurt in der Mitte Deutschlands mit seiner herausragenden Infrastruktur mit großem Flughafen und sehr guter Anbindung an Autobahnen und Fernzugstrecken ist daher ideal für uns. Zudem können wir über die Zusammenlegung der beiden Standorte den Austausch der Mitarbeiter untereinander verbessern, die Entscheidungswege verkürzen und einfacher gemeinsam kreativ zusammenarbeiten.“

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