Kyocera übernimmt ECM-Anbieter Ceyoniq

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Kyocera kauft Ceyoniq (Bild: Kyocera)

Der japanische Anbieter Kyocera Document Solutions steigt in das Geschäft mit den Dokumentenlösungen aus der Cloud ein und übernimmt dazu die Ceyoniq-Gruppe mit Sitz in Bielefeld.

Partnerprogramme (Bild: Ceyoniq)
Werden mit übernommen: Die Ceyoniq-Partnerprogramme.

Der wachsende Markt des „Enterprise-Content-Management (ECM)“ hat es den Japanern angetan, weil das Angehen des Dokumentengeschäftes über die schwächelnde Druckerindustrie – Kyoceras Wurzeln – mühsam geworden ist. Für den Eintritt in das Marktsegment lässt das japanische Unternehmen den deutschen Spezialisten als eigenständigen Anbieter weiterarbeiten. Mit eigenen Beratern und Entwicklern sowie dem Produkt „nscale“ zur Optimierung und Automatisierung dokumentenintensiver Geschäftsprozesse berechert der übernommene deutsche Anbieter das Portfolio der Japaner. Das Ziel für Kyocera ist die Steigerung von Umsatz und Marktanteilen durch Nutzung von Synergien.

Takahiro Sato, Präsident der Kyocera Document Solution Europe B.V. Will den Kunden erweiterte Softwareangebote, Dienstleistungen und ein Lösungsportfolio aus einer Hand bieten. „Das ist eine perfekte Ergänzung zu unserem Hardware-Know-how und positioniert uns im strategisch wichtigen ECM-Markt“, erklärt er.

Die Ceyoniq-Gruppe mit ihren vier Gesellschaften deckt bereits die gesamte ECM-Wertschöpfungskette ab. Mit „nscale“ hat das Unternehmen eine skalierbare ECM-Plattform am Markt etabliert. Damit lassen sich Arbeitsabläufe in Unternehmen automatisieren. Auch kollaboratives, teamübergreifendes Arbeiten ist Teil der Ceyoniq-Produktpalette.

Mit dem Kauf, über dessen Preis beide Seiten Stillschweigen vereinbart haben, übernimmt Kyocera zudem 160 Mitarbeiter, die im vergangenen Jahr 16,7 Millionen Euro erwirtschafteten. Kunden und Händlernetz in Deutschland bleiben unangetastet, gemeinsam sollen mehr internationale Kunden angegangen werden. Der Umsatz im Markt für ECM-Lösungen lag 2014 laut Bitkom alleine in Deutschland bei 1,68 Milliarden Euro.

André Ferlings ist als Vorsitzender der Geschäftsführung auch verantwortlich für die geplante Expansion. Wenn die zuständigen Kartellbehörden zustimmen, wird die Übernahme schon Ende Oktober 2015 abgeschlossen sein.

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