Acer hält die Stellung

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Acer-Notebooks (Bild: Acer)

Im vergangenen Jahr profitierten die PC-Hersteller von einer Sonderkonjunktur durch das Support-Ende von Windows XP. Nun ist dieser Effekt verrauscht. Im Mai musste Acer gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang von 31 Prozent verkraften (unauditiert). Stefan Tiefenthal, Head of Commercial Business Unit bei Acer, ist dennoch optimistisch. „Wir sind nicht unzufrieden trotz des Marktrückgangs. Es gibt einen Preiskrieg, aber wir rudern dagegen an. Wir sind auf Kurs und erwarten Impulse durch Windows 10. Wir haben bereits neue Modelle vorgestellt für die Formfaktoren 10 und 11 Zoll bei 2-in-1 Geräten.“

Auch bei den Partnern liegt Acer laut Tiefenthal gut im Rennen. „Das Partnerprogramm läuft sehr gut mit 20 bis 50 Neuanmeldungen pro Woche.“ Bis zum Jahresende soll das Acer-Ökosystem 3000 Reseller umfassen. „Es gibt ein gesundes Wachstum.“ Vor allem bei den Partner-Stufen Silber, Gold und Platin gewinnt Acer dazu. Viele Gold-Partner sind zu Platin aufgestiegen. „Wir haben keine Kannibalisierung zu befürchten. 3000 sind gute Zahl und wir haben noch Luft für ein vernünftiges Wachstum mit einem einfachen Programm.“

Acer will in neuen Marktsegmenten punkten. „Wir sind bei Digital Signage leise eingestiegen mit ersten Projekten und einer Handvoll Partnern. Im zweiten Halbjahr werden wir dies paketierbar für den gesamten Channel anbieten. Wir sind der einzige Hersteller, der sowohl CPUs als auch Displays anbietet.“ Die Argumentationskette sei erfolgreich erprobt, jetzt gehe es mit Professionalisierung in den Markt. Digital Signage bietet laut Tiefenthal ein gewaltiges Potenzial. Obwohl Deutschland etwas hinterher hinke, sei das Thema stark aufsteigend. Formate für die richtigen Branchen seien erforderlich. „Wir werden auf der IFA Signage mit Cloud Szenarien vorstellen. Es ist kein klassisches Hardware-Geschäft. Über die Acer Cloud werden wir dedizierte Branchen-Software-Lösungen anbieten. Aktuell sind dies zwölf, aber es werden noch mehr. Wir brauchen eigenen Content.“

„Wir gehen mit Themen aus Asien paketierbar in den Handel. Der Acer Cloud Zugang über Google Play ist derzeit kostenlos bis 500 GB. Es gibt Trusted Advisor Szenarien für KMUs und kleine Händler. Die Acer Cloud wird bereits von sieben Millionen Users weltweit genutzt.“ Acer hat in Deutschland noch kein Rechenzentrum geplant. „Taipeh ist die Schweiz Asiens und unser Standort ist kein Nachteil in der aktuellen Diskussion.“

Auch die Themen Education, Internet der Dinge (IoT) und Wearables will Acer stärker in den Markt bringen. „Das IoT Thema macht Sinn. Acer hat dafür ein sehr großes Portfolio wie kein zweiter mit Gerätegrößen zwischen 1 bis 100 Zoll.“ Auch hier wird es Ankündigungen auf der IFA geben. Ein Beispiel ist ein EKG über ein medizinisches Wearable, das über die Cloud in die Arztpraxis geleitet wird. Der Arzt sieht die Daten in Echtzeit. „Dies kann von jedem Reseller aufgesetzt werden. Es ist skalierbar für Händler und gibt noch zahlreiche andere Anwendungen. Für jeden Händler ist IoT ein El Dorado.“ Acer bietet dafür Sensoren, Smartphones, Tablets, 2-1, Notebooks, Clients und Monitore über eine Plattform mit Windows 10.

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