„Hybride Cloud-Dienste sind die Zukunft“

Köpfe

Es folgt die Einschätzung von Holger Pfister, Executive Vice President Partners bei Comparex, warum die Hybrid Cloud immer mehr zur Realität in deutschen Unternehmen wird. Im Kontext von Digitalisierung, Internet of Things und Industrie 4.0 ist nichts mehr, wie es war. Der IT kommt dabei eine nicht unerhebliche Rolle zu, soll sie doch als flexibler Werkzeugkasten das Unternehmen und seine Mitarbeiter jederzeit in allen Belangen unterstützen. Kunden verlangen dabei immer maßgeschneiderte Lösungen.

Dies macht auch beim Cloud Computing nicht halt, denn längst ist die Auswahl des richtigen Cloud-Modells keine klare Entscheidung mehr zugunsten der einen Public oder Private Cloud. Vielmehr verlangen unterschiedliche Anwendungen den Einsatz verschiedener Cloud-Modelle zur gleichen Zeit, egal ob Public oder Private. Auch aktuelle Studien belegen, was Systemhäuser wahrnehmen: die Hybrid Cloud – also die Kombination von Public und Private Cloud – ist auf dem Vormarsch! Fast 80 Prozent der Kunden unterziehen ihre IT gerade einer tiefgreifenden Transformation und setzen bereits oder planen den konkreten Einsatz der Public Cloud neben bislang existierenden Private Cloud-Lösungen. Warum? Unternehmen bleiben damit flexibel. So können beispielsweise sensible, unternehmenskritische Daten in die Private Cloud verschoben werden, während die Public Cloud Lastspitzen auffängt, schnell und kostengünstig neue IT-Ressourcen oder -Funktionen bereitstellt oder für Disaster Recovery zum Einsatz kommt. Und für Systemhäuser und Channel Partner eröffnen sich hiermit neue Chancen.

Hybrid Cloud – „Customized“ statt von der Stange

Kunden werden sich in Zukunft strategischer mit der Public und Hybrid Cloud auseinander setzen und immer gezielter auf die Erfüllung ihrer konkreten Anforderungen setzen. Dies bedeutet ganz klar auch den parallelen Einsatz von Cloud-Lösungen verschiedener Anbieter und die Nachfrage nach maßgeschneiderten customized-Lösungen. IT-Verantwortliche werden sich immer mehr mit der Herausforderung konfrontiert sehen, sehr komplexe Umgebungen zu managen und verschiedene Datenquellen miteinander zu verknüpfen. Systemhäuser stehen damit in der Pflicht, Kunden ganzheitlich und umfassend bei diesen Herausforderungen zu unterstützen. Hierzu ist auch ein Umdenken der Hersteller nötig, denn es braucht eine Kompatibilität zwischen den Cloud-Lösungen, offene Schnittstellen und Datenstandards. Hersteller werden sich mehr und mehr öffnen müssen und beispielsweise Überwachsungstools anbieten, die ganzheitlich nicht nur die interne Infrastruktur, sondern auch alle bei Fremdanbietern ausgelagerten Daten im selben Detailgrad wie bei eigenen Lösungen abbilden. Hier greift beispielsweise die Standardisierung von vCloud Air von VMware. Damit lässt sich der Daten-Highway zwischen der eigenen Infrastruktur und der Public Cloud aufgrund der einheitlichen vSphere-Technologie sehr gut bewerkstelligen, eine durchgängige Überwachung aller Workloads, egal ob off-premise oder im eigenen Rechenzentrum, ist gegeben.

Mehr Sicherheit – Mehr Cloud „Made in Germany“

Systemhäuser nehmen zudem eine große Nachfrage nach deutschen Standorten beim Thema Cloud wahr. Bis heute haben deutsche Unternehmen im europäischen Vergleich die größten Bedenken und auch die größten Erwartungen an Datensicherheit und -souveränität im Zusammenhang mit Cloud-Diensten – ganz egal, ob es sich um private, öffentliche oder hybride Cloud-Lösungen handelt. Als Konsequenz findet seit Jahren ein Umdenken statt, das zu einer neuen Transparenz über die genaue Aufbewahrung, Speicherung und Verwendung der Daten führt. Cloud-Anbieter arbeiten mit Hochdruck daran und es ist zu erwarten, dass es bereits in einem Jahr eine detaillierte Dokumentation über den Aufenthaltsort der Daten etc. geben wird, die europäischen Standards und Zertifizierungen entspricht. Abhilfe versprechen zudem Rechenzentren in Deutschland, die lokale Bestimmungen für Datenschutz, Datensicherheit und Datenhoheit berücksichtigen und damit dem Wunsch vieler Kunden nach einer Speicherung der Daten nach lokalem Recht nachkommen. Auch wenn europäische Standorte bereits für einen Aufschwung der Cloud-Dienste gesorgt haben, wird der Rechenzentrumsstandort Deutschland zu einer immer wichtigeren Größe bei der Auswahl eines geeigneten Providers – die Nachfrage der Kunden belegt dies.

Private, Public, Hybrid Cloud – und was bedeutet das für Systemhäuser?

Die Hybrid Cloud ist die IT-Architektur der Zukunft, die in den nächsten Jahren die Strukturen der Unternehmen maßgeblich bestimmen wird. Denn sie verbindet die Vorteile aus beiden Welten, der sicheren Private und der kostengünstigen Public Cloud. Die Herausforderung liegt darin, eine homogene und kompatible IT-Umgebung zu schaffen, die zentral verwaltet wird und in der Nutzer keine Grenzen spüren. Mit Services wie vCloud Air werden noch mehr Unternehmen den Schritt in die Cloud wagen und von einer einfachen, schnellen und günstigen Abwicklung von geschäftsrelevanten Prozessen profitieren. Denn Kunden sehen den Mehrwert hybrider Dienste und die Vorteile eines Rechenzentrums-Standorts in Deutschland für Datenschutz und Compliance-Richtlinien. Die Hybrid Cloud Services von VMware setzen auf der Technologie der Private Cloud Services auf und werden nach denselben Policies betrieben. Unternehmen sind so in der Lage, ihr Rechenzentrum hybrid zu erweitern – und zwar unter eigener Hoheit und eigenem Management. Und für Systemhäuser schließt sich mit neuen hybriden Services eine weitere Lücke, können sie doch Kunden die Erweiterung ihres eigenen Rechenzentrums um zusätzliche Dienste aus der VMware Cloud anbieten und sie bei allen notwendigen Schritten unterstützen – von der Beratung, der Implementierung bis zum Betrieb der hybriden Cloud-Umgebung. Bislang ist jedoch längst noch nicht jedes Unternehmen in Bezug auf seine Infrastruktur so weit, dass man die Vorteile der Hybrid Cloud nutzen kann. Auch hier sind Systemhäuser gefragt und unterstützen IT-Abteilungen dabei, Virtualisierung und Standardisierung als Grundvoraussetzungen weiter voranzutreiben.

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