SAP S/4HANA: Partner stehen bereit

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Mit der SAP Business Suite 4 SAP HANA (SAP S/4HANA) ersetzen die Walldorfer SAP ERP als ihr Standardangebot. CEO Bill McDemott sprach daher vom größten Schritt in der Unternehmensgeschichte und dass das Konzept des Enterprise Resource Planning für das 21. Jahrhundert neu definiert wird.

Die neue Suite nutzt die technischen Möglichkeiten von SAP HANA wie In-Memory- und Echtzeitfunktionen. Ein gesteuerter Konfigurationsprozess vereinfacht die Implementierung. Die Benutzeroberfläche Fiori läuft auf nahezu allen Gerätetypen. Ein vereinfachtes Datenmodell und neu konzipierte Geschäftsprozesse in Echtzeit sind weitere Verbesserungen.

SAP S/4HANA erscheint in drei Editionen: Public Cloud, Managed Service und On-Premise. Claus Grünewald, Vice President SAP AG, erklärt: „Für Partner sind die Managed Service und On-Premise-Editionen die interessantesten.“ Mit Managed Service Edition könnten Systemhäuser ein echtes Alleinstellungsmerkmal erreichen, wenn sie als Hoster auftreten und den Kunden den Weg zeigen. Im Reselling Geschäft ist nach wie vor die On-Premise-Edition gefragt. „In Deutschland ist die On-Premise-Edition aus gesetzlichen Gründen etwa im Gesundheitswesen unersetzbar“, berichtet Hasso Plattner, Chairman SAP AG. Für Partner als SAP-Kunden, die sich schnell mit der neuen Technologie vertraut machen wollen und sie in-House einführen wollen, bietet auch die Public Cloud Edition eine interessante Alternative, für die es eine Service Provider Variante gibt.

Einen ersten Vorgeschmack für SAP S/4 gab es mit der Lösung SAP Simple Finance, die im Juni 2014 vorgestellt wurde. „Wir haben schon im Herbst für unsere Partner Boot Camps und andere Ausbildungsangebote für SAP Simple Finance bereitgestellt. Das werden wir nun im März für S/4 wiederholen“, betont Grünewald. Außerdem wird der SAP Learning Hub entsprechend erweitert und 1 to 1 Trainings offeriert.

Die Partner zeigen hohes Interesse an diesen Ausbildungsangeboten, denn es ist ihre wichtige Aufgabe, den Kunden beim Übergang auf die neue Version zu begleiten. „Kleinere Partner können unsere Demo-Cloud nutzen, um dem Kunden direkt den Mehrwert zu demonstrieren“, erläutert Grünewald. Auch das Mittelstandsangebot All-in-One wird auf S/4 umgestellt. Die wichtigste Umstellung für den Kunden ist die neue Benutzeroberfläche Fiori, die zwar einfacher zu handhaben ist, an die man sich aber erst gewöhnen muss.

Entwicklungspartner müssen ihre Erweiterungen auf Kompatibilität überprüfen. „Die APIs sind zwar stabil, müssen aber getestet werden“, meint Grünewald.
S/4 bedeutet zwar, dass die meisten Funktionen stark beschleunigt werden, aber Grünewald erwartet nicht, dass die eigentliche Implementierung wesentlich schneller geht. „Die Trainings sind notwendig und Prozessabläufe müssen angepasst werden, wenn der Kunde echte Mehrwerte erzielen will und das dauert seine Zeit. Die eigentliche IT-Implementierung geht zwar schneller, aber sie ist nur ein Teil des Ganzen.“

Zahlreiche Systemintegratoren, aber auch lokale deutsche Partner sind sehr schnell in das Thema HANA eingestiegen, um die S/4 schon vom ersten Tag an verkaufen zu können. „Die Neukunden gehen zu einem großen Teil bereits den Weg ins Real-Time-Enterprise. Aber wir stehen auch zu unseren Wartungsverpflichtungen und die Bestandskunden brauchen Planung für den Umstieg,“ so Grünewald. Auch kleine Kunden hätten ein Big-Data-Problem und die Partner könnten ihnen die neue Logik erklären.

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