VMware setzt auf Storage- und Netzwerkvirtualisierung

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„Wir haben die klassische Virtualisierung erweitert. Das software-definierte Rechenzentrum muss auch virtuelles Netzwerk und Storage enthalten“, erklärt Jörg Hesske, Country Manager VMware Germany. Entscheidend sind dabei Management und Automation.

Bei der Storage Virtualisierung arbeitet VMware eng mit seiner Konzernmutter EMC zusammen und hat das Angebot vSAN den Markt gebracht. vSAN ist derzeit in der Public Beta. Jeder kann es herunterladen und testen. Es braucht drei Server mit einem SSD und HDD als Startpunkt. Für vSAN gibt es derzeit noch kein feststehendes Lizenzmodell. Auch gibt es noch keine Pilotprojekte in Deutschland, aber bereits Kunden, die an der private Beta teilnahmen.

Beim nächsten Thema Netzwerk räumt Hesske ein: „Ein virtueller Layer für das Netzwerk bringt eine gewisse Herausforderung.“ Von einer verschärften Konkurrenzsituation mit Cisco durch den Markteintritt von VMware in den Netzwerkbereich will Hesske nichts wissen: „Wir machen die Kunden unabhängig von der Hardware und schaffen ihnen Flexibilität. Dabei arbeiten wie auch mit Cisco zusammen, es gibt eine enge Partnerschaft. Insgesamt haben wir ein großes Ökosystem mit zahlreichen Herstellern.“
Hesske betont, er sei auch an der Kooperation mit Systemhäusern interessiert, die sich auf Netzwerke fokussiert haben. Die bereits einige tausend Reseller umfassende deutsche Partnerlandschaft könne problemlos erweitert werden. „Wir brauchen Partner, die den Markt verstehen“, betont Hesske.

Große Hoffnungen setzt Hesske auf den bevorstehenden Markteintritt des Schwesterunternehmens Pivotal unter der Ägide des Ex-VMware CEO Paul Maritz: „Mit Pivotal gibt es ein extrem hohes Geschäftspotenzial. Die Leute, die jetzt das deutsche Team von Pivotal bilden, kamen von uns und EMC. Wir sind im ständigen Gespräch.“
Er habe sehr hohe Erwartungen an Pivotal, weil mit deren Lösungen eine ganze Lawine an Herausforderungen bewältigt werden könne.

Im Bereich Desktop-Virtualisierung sieht Hesske neue Chancen und einen anderen Business Case, denn der Storage Anteil, der dabei etwa 40 Prozent ausmacht, wird günstiger und damit kann eine neue Diskussion mit den Kunden geführt werden. Große Chancen sieht Hesske auch in der Einbindung von mobilen Geräten in virtuelle Infrastrukturen. Zwar gibt es bei der Einbindung von Smartphones noch keine Projekte, aber große Hersteller wie etwa Sony oder HTC unterstützen das Konzept bereits. Allerdings gibt es noch ein Hindernis, denn auch ein Carrier muss es unterstützen, was noch nicht in Deutschland der Fall ist.

Zur Konkurrenzsituation zu Microsoft bei Hypervisors bemerkt Hesske: „Wir führen die Diskussion mit jedem Kunden. Druck erzeugt Reibung. Wir haben 18 Monate Technologie Vorsprung. Wir sollten uns nie zu sicher sein, sind aber sehr gut unterwegs. Die Kombination software-definierte Rechenzentrum mit virtuellem Netzwerk und Storage kann kein anderer in dieser Form.“

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