Bericht: Apple reduziert Budget für Ladengeschäfte

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Apple hat angeblich die Ausgaben für seine Ladengeschäfte deutlich reduziert, sodass viele Angestellte überlastet und unglücklich sind. Das berichtet die auf Apples Stores fokussierte Website ifoAppleStore, die sich auf mehrere Insider beruft.

Dem Blog zufolge hat Apple seine Standards für die Mitarbeiterbeurteilung geändert. Im Fokus stehen jetzt Zahl der Abschlüsse und Umsätze – statt Kundenzufriedenheit. Es sollen auch einige Mitarbeiter entlassen worden sein, was zu unterbesetzten Stores geführt habe.

Apples für den Handel zuständiger Vizepräsident John Browett hat angeblich reagiert, indem er gegenüber seinen Mitarbeitern zugab, die Einführung eines neuen Systems “verpfuscht” zu haben. Manchen Beschäftigten seien zu wenige Schichten oder Wochenstunden zugewiesen worden – und deshalb das Personal knapp geworden. Allerdings plane man keine Entlassungen; Apple stelle im Gegenteil weiter Mitarbeiter ein.

Auch die Quellen von ifoAppleStore geben zu, dass die entlassenen Mitarbeiter wieder eingestellt worden seien. Allerdings werde die Leistung weiter anders als früher bewertet. Mitarbeiter würden ermutigt, mit jedem Kernprodukt möglichst viel Zubehör zu verkaufen, das über das EasyPay-System abgewickelt werden solle – also der Bezahlvorgang vom Kunden selbst angestoßen und via iTunes-Konto bezahlt. In dem Fall allerdings werde der Umsatz gar nicht dem Mitarbeiter zugeschrieben, was dessen internen Erfolgswert mindere.

Außerdem gebe es weiter Auswirkungen reduzierter Budgets, zum Beispiel Überstundenbegrenzungen, weniger Beförderungen und Stundenkürzungen für Teilzeit-Mitarbeiter. Der Mangel an verfügbaren Informationen habe sich außerdem negativ auf die Motivation der Mitarbeiter ausgewirkt.

Das ursprüngliche Konzept, sich auf zufriedene Kunden statt auf möglichst hohe Umsätze zu konzentrieren, stammte von Apples früherem Handelschef Ron Johnson. Während Steve Jobs’ Krankheit 2009 sollen der damalige COO Tim Cook und auch CFO Peter Oppenheimer Druck auf Johnson ausgeübt haben, um den Umsatz wieder in den Mittelpunkt der Store-Strategie zu rücken. 2011 verließ Johnson das Unternehmen. Mit seinem Nachfolger Browett hielten dann endgültig traditionellere Vorstellungen vom Einzelhandel bei Apple Einzug.

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