24.500 Fachbesucher auf der gamescom

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24.500 Fachbesucher (plus 14%) aus 83 Ländern (2011: 71) und mehr als 600 Aussteller (plus acht Prozent) erlebten die Kölner Spielemesse gamescom. Obwohl Branchengrößen wie Microsoft auf der Kölner Messe fehlten und eine neue Generation der in die Jahre gekommenen Spielekonsolen immer noch nicht angekündigt ist, schenkt der Fachhandel dem Spielesektor hohe Aufmerksamkeit.

Für das Gesamtjahr 2012 prognostiziert der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) e.V. ein Plus von sechs Prozent beim Absatz von Games. Dr. Maximilian Schenk, Geschäftsführer des BIU: „Das Konzept der gamescom ist aufgegangen: Sie präsentiert als internationale Leitmesse alle Arten, Aspekte und Plattformen von Games.“

Es gibt allerdings Entwicklungen, die für den Fachhandel beunruhigend sind. Trotz leicht gestiegener Durchschnittspreise um 1,3 Prozent erwirtschafteten die Games-Unternehmen im Konsolen-Bereich circa sieben Prozent weniger Umsatz. Das liegt unter anderem daran, dass die veralteten Grafik-Systeme von Playstation, Xbox & Co. mit modernen PC Grafikkarten nicht mehr mithalten können. Im PC Segment gab es ein Umsatzplus von 5,3 Prozent.

Vor allem aber ändern sich die Geschäftsmodelle. Spielehandelsplattformen wie Steam und Gamersgate locken mit Sonderangeboten, mit denen der stationäre Fachhandel nicht mithalten kann. Beim Download von Smartphone Apps ist der Fachhandel ganz ausgeschaltet.

Das in Deutschland entwickelte Free-to-Play Modell gewinnt international immer mehr Anerkennung. Spielegigant Electronic Arts hat angekündigt, künftig ausschließlich auf dieses Modell zu setzen, bei dem der Spieler die Basis-Version des Spieles kostenlos herunterlädt und nur bezahlt, wenn er Zusatzinhalte erwerben will. Damit entfiele der Boxen-Verkauf, mit dem der Fachhandel etwa beim Bestseller World of Warcraft kräftig mitverdienen konnte.