Intel und Itanium – in Treue fest

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Mit der Einführung der Xeon 7500 Server (Codename Nehalem-EX) hat Intel die Anzahl der Prozessorkerne auf acht erhöht; außerdem kamen weitere RAS-Features (Reliability, Availability, Serviceability) für eine bessere Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartungsfreundlichkeit hinzu, die vorher nur für die Itanium-Server zur Verfügung standen. Intel will mit den neuen Mikroprozessoren den HPC-Markt (High-Performance Computing) ausbauen. Laut Aussage von Intel ist geplant in der Zwischenzeit mindestens zwei neue Generationen an Itanium-Servern herausbringen, um so die vorhandene Kundenbasis zu unterstützen. Doch Microsoft und Red Hat stellen den Support für Itanium-Server bereits mit den nächsten Produkt-Releases ein. Die IT-Entscheider müssen sich über die Auswirkungen dieser geänderten Produktparadigmen sowie die Roadmaps der Anbieter im Klaren sein und ihre IT-Architekturen und Plattform-Strategien entsprechend anpassen.

Nach Meinung der Experton Group hat Intel die Grundlage für die nächste Transformationsphase im Rechenzentrum gelegt; auch andere Anbieter (u.a. AMD) leisten hier einen Beitrag. Innerhalb von fünf Jahren könnte es soweit sein, dass Unternehmen mit nur einer »Single-Pane-of-Glas« (einer Konsole) einen Pool an agilen, Energie sparenden Servern mit hoher Auslastung betreiben, auf denen alle Betriebssysteme laufen. Der Markt für Itanium-basierte Server wird zwar schrumpfen, aber die Unix-Systeme werden nicht verschwinden. Es muss eine eigene Unternehmensvision dahingehend entwickelt werden, wie die nächste Generation des Rechenzentrums aussehen soll, und zwar auf Grundlage der Unternehmensanforderungen, der Roadmaps der Anbieter und unabhängiger Meinungen; im nächsten Schritt müssen dann Strategien umgesetzt werden, mit deren Hilfe diese Vision Wirklichkeit werden kann.

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